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Grüngürtel Auhof: Es braucht eine Volksbefragung

Seit Klaus Luger an der Macht ist, wird der Linzer Grüngürtel regelmäßig attackiert. Dabei ging es bisher nie um öffentliches Interesse, bedient wurden immer nur kurzfristige Partikularinteressen. So geschehen beim Pichlinger See, beim Minigolfplatz am Freinberg oder bei der Mengerstraße. Zwischendurch verkauft der Bürgermeister die Linzer Bevölkerung für blöde und verkündet mit Pathos, dass „der Linzer Grüngürtel sakrosankt sei“ und „nichts mehr verbaut würde“: Luger und der Linzer Grüngürtel - eine verlogene Gschicht. (linzplus.at)

Kühe im Grüngürtel, gleich hinter der JKU


Doch was sich nun in Auhof, hinter dem Science Park der JKU abzeichnet, sprengt jeden Rahmen. Gleich 10 Hektar Grünland sollen in einer Hauruck-Aktion für Betriebsansiedlungen und die neue Digitaluni zu Bauland umgewidmet werden. 10 Hektar, das sind 100.000 m2 und zum Vergleich 2,5 Mal die Grundfläche der Tabakfabrik oder 6,5 Mal das Donauparkstadion oder das gesamte Areal des Kepler Universitätsklinikums (Ex-AKH) oder 2,5x das Urfahraner Marktgelände oder die Fläche des Barbara Friedhofs, die in den nächsten Jahren versiegelt werden sollen.

 

Nicht weil es keine Alternativen gäbe, sondern weil wieder einmal keine seriöse und nachvollziehbare Standortanalyse stattgefunden hat, weil der Griff aufs Grünland für die Treiber dahinter am billigsten und lukrativsten ist (die Unkosten, Aufschließung, Infrastruktur und Umweltschäden zahlt dann die Öffentlichkeit), weil auch spekuliert wird und weil es am einfachsten ist. Bauen auf der Grünen Wiese erfordert wenig Fantasie, am wenigsten Arbeit und die geringsten Vorgespräche.

 

Alternativen gibt es zu Hauf

Ganz oben steht das Areal der Post-City, für das derzeit und die nächsten Jahre kein Bedarf herrscht. Diese und viele Brachen und Projektentwicklungen im Umfeld des Bahnhofs wären viel besser geeignet und für die IT:U dank enorm gesteigerten Einzugsbereich sowohl für Mitarbeiter:innen als auch Studierende um ein Vielfaches attraktiver. Zur Erinnerung: Die IT:U selbst braucht vorläufig (für die ersten drei Bauphasen /die nächsten 10 Jahre) „nur“ 20.000m2 Nutzfläche. Diese sind bereits auf 5000 m2 Grundfläche gut zu errichten. Sie, die IT:U, scheint nur dazu zu dienen mit „öffentlichem Interesse“ einer Universität in Auhof das „Eis zu brechen“, sprich die klare Siedlungsgrenze zu durchbrechen und den Griff aufs Grünland zu legitimieren.



Auch die Fleischmarkthalle und die bereits gewidmete Fläche davor würde sich hervorragend für die ersten Bauetappe der IT:U eignen. Sie liegt gut, gleich bei der Tabakfabrik und an der zukünftigen S-Bahnlinie. Wie von der städtischen Kommission bereits erläutert, bietet sie genügend Platz für mehrere IT:Us.


Das Areal der Fleischmarkthalle wäre auch optimal dafür: Hier wurde im Rahmen der Städtebaulichen Kommission bereits vieles vorbereitet und eine "Digitale Meile" entwickelt. Sogar der Bebauungsplan wurde bei der Fleischmarkthalle bereit vor 3 Jahren geändert.


Wenn die Nähe zur JKU tatsächlich so wichtig wäre, dann würden sich die riesigen Flächen (40.000 m2) westlich der Uni, wo aktuell nur Autos parken und u.a. gerade ein Parkhaus gebaut wurde, viel besser eignen. Die Flächen sind sofort verfügbar, bereits im Besitz der BIG und es gibt nicht 25 Meter Höhnunterschied (Topografie) wie hinter dem Science Park.

OÖN vom 25. September 2023, Endlich! Und es hat wieder einmal Sinn gemacht, hier mit vereinten Kräften und in aller Deutlichkeit aufzuklären und die Machenschaften zu benennen. https://www.facebook.com/share/p/4emRkgH2S4i9xmGY/


Doch: Plötzlich "muss" es schnell gehen

Worauf wollen wir hinaus: Plötzlich „muss“ es offenbar schnell gehen. Als gäbe es Torschlusspanik, soll noch vor dem Sommer die Umwidmung im Linzer Gemeinderat durchgeboxt werden. Nicht mit einer satten Mehrheit sondern eher knapp. Offenbar sind nur Rot und Schwarz bereit das durchzudrücken. Das ist in Anbetracht der weitreichenden Auswirkungen für die Stadt auch demokratieepolitisch inakzeptabel. So kann Bürgermeister Klaus Luger und Vize Martin Hajart nicht über die Bevölkerung, das Stadtvirtel und die Zukunft unserer Kinder drüberfahren. Gemeinsam wurden SPÖ und ÖVP im Sept 2021 von 29.492 + 15.551 = 45.043 Linzer:innen gewählt. Das sind zusammen nur 29% der Linzer Wahlberechtigten (152.604).


Jeder Grundstücksverkauf, Kredit oder Änderung des Statuts/ Geschäftsordnung bedarf einer 2/3 Mehrheit, aber 10 Hektar Grünland und Grüngürtel zu Bauland zu machen und somit diametral zu den mit großer Mehrheit beschlossenen Klimazielen (und der 2013 einstimmig beschlossenen Flächenwidmung & Örtliches Entwicklungskonzept) zu agieren ist mit einfacher Mehrheit möglich?


Ziel: Volksbefragung

"Ich fordere daher – und werde dieser Forderung einen Antrag in der nächsten GR-Sitzung am 23. Mai folgen lassen – eine Linzer Volksbefragung. Die  weitreichende Entscheidung einer Umwidmung von 10 Hektar Grüngürtel, die im Gegensatz zu allen städtischen Zielen steht, kann nicht zwei zukunftsvergessenen Herren überlassen werden. Es bedarf voller Transparenz, Aufklärung und eines Plebiszit." so Fraktionsobmann Potocnik

 

LinzPLUS hat zum Fall Auhof ausführlich recherchiert und gebloggt: Mit Beton und Autobahn im Grünzug zur Klimaneutralität - Linz kann das. (linzplus.at)

Es gibt eine ganz klare Siedlungsgrenze, die zu überschreiten, wäre eine rote Linie.



Download Linzplus-Antrag


Medienberichte:

30.4.2024, OÖN print:



Facebook Grüngürtel schützen jetzt, 30.4.2024: "Betriebsansiedelung durch die Hintertür"

Der KURIER hinterleuchtet kritisch die Machenschaften in Auhof. 10 Hektar Grüngürtel wollen Dietmar Prammer (SPÖ) und Martin Hajart (ÖVP) umwidmen...."


14.Mai 2024, Krone:


Autor:innen: Lorenz Potocnik, Linzplus

28.4.2024

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