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33 ÖVP-SPÖ Gemeinderäte verkaufen Grüngürtel

Voraussichtlich mit einer knappen Mehrheit von nur 33 zu 28 Stimmen werden in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen (27. Juni oder 26. September) 10 Hektar Grüngürtel zu Bauland gemacht. Das ist bemerkenswert, denn es geht um sehr viel, sehr viel Fläche, um eine grundsätzliche Entscheidung und um Spekulation.

Bemerkenswert ist aber auch, dass erst jetzt die Untersuchungen der Stadt (Stichwort „Dynamischer Masterplan“) begonnen haben, obwohl das Projekt der IT:U (vormals IDSA) im Hintergrund seit über zwei Jahren auf Schiene ist. Zuerst wird also von der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) geplant und "bestellt", dann auf Wunsch und Anlass von der Stadt umgewidmet? 

Diese 33 roten und schwarzen Gemeinderät:innen stimmen gegen die selbst gesteckten Klimaziele und für die Anlasswidmung in Auhof. GR-Sitzplan.pdf (linz.at) 


Ebenso bemerkenswert ist, dass diese geplante Umwidmung des Grüngürtels allen selbst beschlossenen, städtischen Zielen widerspricht. Kühlende Frischluftströme (gegen Tropennächte) werden unterbunden, das gerade beschlossene "Klimaneutralitätskonzept" (bis 2040 klimaneutral, Reduktion des Ressourcen- und CO2-Verbrauchs) wird konterkariert. 


Dass die Sache trotzdem durchgezogen wird, ist umso befremdlicher, als es viele andere, - sogar viel besser - geeignetere Standorte IN der Stadt, zum Beispiel rund um den Bahnhof, der Post-City oder bei der Fleischmarkthalle („Digitale Meile“) gäbe. Alle wären bereits aufgeschlossen, sind viel besser angebunden und liegen brach.  



Entgegen jeder Vernunft und den selbst beschlossenen städtischen Zielen wird auf den Grüngürtel in Auhof zugegriffen. Bürgermeister Klaus Luger, Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) planen noch vorm Sommer die dafür nötige Umwidmung von Grün- auf Bauland im Linzer Gemeinderat durchzudrücken. Wieder einmal beweisen sie, dass die beschlossenen Linzer Klimaziele nur Sonntagsgeschwätz und Greenwashing sind. Dabei müsste das nicht sein. Die IT:U könnte vorhandene, gut aufgeschlossene Flächen in Linz nutzen. 


Die IT:U wurde nun doch – nachdem der Druck schon sehr hoch war – präsentiert, obwohl der „dynamische Masterplan“ der Stadt Linz noch im Gange ist. Aber offenbar stand eh schon weit vor Juni 2023, dem Zeitpunkt der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs durch die BIG, alles fest. Der im April 2024 durch Stadtrat Prammer gestartete Beteiligungsprozess und „Dynamische Masterplan“ sind daher einfach nur eine Farce. 

Wieder einmal ist der Standort der Falsche. Wieder einmal hat es keine seriöse Standortuntersuchung gegeben und wieder einmal wurde stattdessen auf den für die Spekulanten und die Projekttreiber "billigen" Grüngürtel zugegriffen. Im Windschatten der IT:U sollen dann Betriebsparks entstehen. 


LINZPLUS hat ausführlich zu den Hintergründen recherchiert und dazu seit Herbst 2022 gebloggt:


Siegerprojekt: So soll die neue IT:U in Linz aussehen


„Standort bleibt der Falsche“


Potocnik: IT:U als "Eisbrecher" für weitere Umwidmungen


Dieser Entwurf vom Linzer Architekturbüro TP3 hätte zumindest flächenschonend agiert und den enormen Höhenunterschied von 25 Meter in Form eines Gebäudes direkt über dem projektierten Bahnhof der Stadtbahn integriert: Institute of Digital Sciences Austria |… | Tp3 Architekten Das Siegerprojekt ignoriert diesen (in der Praxis den Standort schwer beeinträchtigenden Höhenunterschied) und verschwendet 5 Hektar Grünland).


Im direkten Umfeld der IT:U wurden seit 2018 Grundstücke gekauft oder mit Optionen gesichert. Praktisch gleichzeitig wurde per Verordnung der Landesregierung (damals zuständig war Landesrat Michael Strugl) 106 Hektar Grünland im Linzer Umland aus dem Baulandwidmungsverbot herausgenommen. Grünzug-Umwidmung Freinberg 2018 – LinzWiki


Helmut Fallmann (Eigentümer und CEO Fabasoft AG), versucht seitdem diese Grundstücke (heute in seinen Besitz) zu Bauland zu machen. Die Fläche beträgt rund 15.000 m2. Siehe dazu auch hier: www.linzplus.at/post/vernichtung-von-gruenland-in-auhof


Im Oktober 2018 hat auch einer der GF der Real-Treuhand Baulandentwicklung und Bauträger GmbH sowie Aufsichtsrat in der JKU-Vertriebs-und Vermietungs-GmbH Grundstücke (40.972 m2) von Fürst Starhemberg gekauft.


Ausschreibung Architekturwettbewerb der BIG vom Juni 2023. Ab diesem Zeitpunkt stand hinter den Kulissen alles fest. Hier der Download und einzelne aufschlussreiche Seiten:




Bilder der Präsentation des Siegerprojekts im Landhaus vom 2. Mai 2024.


Medienberichte:

3.5.2024, Krone

5.3.2024, Österreich





Autor:innen: Lorenz Potocnik, Linzplus

3.5.2024

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