Ganz klein und unscheinbar war der Tagesordnungspunkt G in der letzten Stadtsenatssitzung vom 17. November. Doch hinter der „Kleinigkeit“ verbergen sich die (auf nach der Wahl aufgehobenen?) Nachwehen der skandalösen Spekulation und Umwidmung des Minigolfplatzes am Freinberg von Grünland (und Grüngürtel) auf sündteures Bauland.
Zur Erinnerung: Dies ist einzig und alleine auf Wunsch des Aloisianums erfolgt, um dem privaten Gymnasium einen satten Widmungsgewinn zuzuschanzen. Dieser Gewinn war mehr als satt: Das 4.500 Quadratmeter große ehemalige Grünland (Quadratmeterpreis rund 25€) ging um 4.500.000 € über die Bühne.
Teil dieser skandalösen Umwidmung (23. Januar 2020) war das „Mitwidmen“ angrenzender städtischer Grundstücke. Der Verdacht – schon damals – lag nahe, dass es vor allem darum ging, die Dichte am eigentlichen, 4.500 m2 großen Baugrundstück nach oben zu treiben, indem Nachbargrundstücke bei der sogenannten Geschoßflächenzahl (GFZ) mitgerechnet werden können.
Von 0,75 wurde diese bekanntermaßen wegen der enormen öffentlichen Widerstände auf 0,6 reduziert. In Wirklichkeit könnte sie aber (am eigentlichen Baugrund, dem Grundstück des Minigolfplatzes) deutlich höher sein, weil Nachbargrund beim Zahlenspiel dazugerechnet wurde.
Das ist insofern bedenklich, weil die Stadt Linz bei diesen Zahlenspielen mit ihren Grundstücken mitgeholfen hat. Dazu hat sie – das ist fix – durch die Umwidmung auch finanziell profitiert, weil die eigenen Grundstücke teurer geworden sind. Die Einnahmen erfolgen jetzt durch den Verkauf.
Um in dieser Sache Klarheit zu bekommen, habe ich eine Anfrage an den nun zuständigen Stadtrat Dietmar Prammer gestellt.
Unter anderem ist von Interesse:
+++ Warum ist der Verkauf der Grundstücke erst jetzt erfolgt, kommt doch als Käufer nur Swietelsky in Frage und ist der Verkauf des Minigolfplatzes bereits vor fast zwei Jahren erfolgt? +++
+++ Werden die von der Stadt Linz verkauften Grundstücke in irgendeiner Form bebaut oder unterbaut? +++
+++ Ist vom Verkauf des Grundstücks auch der sehr viel begange öffentliche Wanderweg betroffen? +++
Zum leichteren Verständnis hier der betreffende Grundstückskataster und die neue Flächenwidmung. Darin ist klar zu sehen, dass BEIDE städtischen Grundstücke schon damals (Januar 2020) mitgewidmet wurden:
Hier die LinzPLUS Anfrage an Stadtrat Prammer und alle Informationen rund um den Grundstückskauf:
Medienberichte:
25.11.22, Krone Print:
Mehr zum Linzer Grüngürtel:
+++ November 2023: https://www.linzplus.at/post/luger-und-der-linzer-gruenguertel +++
+++ Juli 2023: https://www.linzplus.at/post/schlacke-bei-leichtathletikanlage +++
+++ Mai 2022: https://www.linzplus.at/post/freinberg-totalverbauung-des-minigolfplatzes-steht-auf-wackeligen-rechtlichen-beinen +++
+++ Juni 2021: https://www.linzplus.at/post/es-grünt -so-grün +++
April 2019, Linza.at: Luxuswohnungen statt Minigolfplatz: Gutachten rüttelt an geplanter Umwidmung von Grünland am Freinberg
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Autor:in: Linz+
24.11.2022
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