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“Hoch gepokert, wie wir alle”

Der spektakuläre Zusammenbruch von SIGNA führt auch allen Laien überdeutlich vor Augen, um was es in den letzten Jahren beim Immobilienwahnsinn und insbesondere den Hochhäusern, die diesen Irrsinn verkörpern, ging. Auch bei uns: Zocken, Gewinne und Profit, Betongold, Anlage- und Luxusobjekte. Und mittendrin, immer fix dabei, die Politik. So auch in Linz. Vor allem der Chef.


Angetrieben wurde das von niedrigen Zinsen, viel Kapital und einer Politik, die nur allzu gerne die gelogene Gschicht' der Investoren übernommen hat. Demnach sei das Wohnhochhaus eine Lösung für unsere 'Wohnungsnot' und den 'Platzmangel'. So sind auch in Linz abstruse Hochhäuser geplant, genehmigt und z. T. auch schon gebaut worden. Außer den Investoren und Anlegern braucht diese Häuser aber niemand. Schon gar nicht die 210.000 Einwohner-Stadt Linz, mit auf Jahrzehnte ausreichend Baugrund und Brachen.


"Seit 2017 habe ich mir die Finger an der Tastatur meines Computers fast wund geschrieben und mir den Mund fusselig geredet im Kampf gegen die Willkür dieser Hochhäuser und der dafür notwendigen Umwidmungen. Einige konnten so, gemeinsam mit vielen engagierten Linzer:innen natürlich, verhindert werden. Im Wesentlichen ging und geht es jedoch darum, aufzuklären. Nein, Hochhäuser sind keine Lösung für unseren Bedarf an leistbaren Wohnungen. Auch wenn das 100 Mal gesagt wird, es bleibt falsch. Hochhäuser sind auch nicht "alternativlos", um Flächen zu sparen, denn sie stellen gar nicht die höchstmögliche Dichte dar. Und Hochhäuser - wenn sie denn gebaut werden wollen - sind rational nicht zu begründen, sondern nur Ausdruck von Macht, auch Lust am “Hochpunkt” oder einfach nur Lust an architektonischer “Emotion”.


Dann aber müssen sie wirklich gut gemacht sein, höchste architektonische und städtebauliche Qualität aufweisen und einen gewaltigen Mehrwert für die Allgemeinheit mitbringen. Dazu ist Linz aber aktuell nicht fähig. Die Stadtspitze und Stadtplanung haben nicht die Kompetenz, den (politischen) Willen, das Bewusstsein, das Verantwortungsgefühl und die Verhandlungsstärke, diese Qualitäten und diesen Mehrwert heraus zu verhandeln. Linz kann es einfach nicht. Linz ist zu verhabert mit den Spielern der Finanz- und der Immobilienindustrie. Das beweisen die bis heute realisierten Projekte. Darum Finger weg von Hochhäusern.


In einem Interview im PROFIL (3. November 2023, www.profil.at/wirtschaft/benkos-tiefer-fall/402656069) bezüglich SIGNA spricht es ein Insider (so wie die lokalen Immobilienentwickler übrigens hinter den Kulissen natürlich auch tun) aus: „Er hat hoch gepokert – wie wir alle“ Nur, warum pokert die (Stadt)politik ständig mit? Warum tun sich diese so schwer, diese (strukturell) korrupten Machenschaften zu unterbinden und auf das öffentliche Interesse zu achten, wofür sie eigentlich bezahlt werden?!"

"Hochhäuser sind ein Ausdruck von Rücksichtslosigkeit. Niemand braucht das in Linz, außer die Investoren und Anlegern."


Bericht vom Symposium "Wohnhochaus" im Herbst 2017 - Berlin.

„Zukunft Wohnhochhaus?“ war der Titel eines großen Kongresses im Herbst 2017 in Berlin. Skeptiker und Befürworter aus ganz Europa haben sich der Debatte gestellt. „Das Wohnhochhaus wird von den Investoren, weil lukrativ, angetrieben, es ist in erster Linie Anlageobjekt und schafft Luxuswohnungen.“ fasst Stadtentwickler und Gemeinderat Lorenz Potocnik die Stimmung zusammen. „Nur mit besonderen Modellen der Querfinanzierung wie der Mehrwertabgabe in der Schweiz oder der SoBoN (Sozialverträglichen Bodennutzung) in München kann auch leistbarer Wohnraum oder ein Nutzungsmix sprich Beitrag für die Stadt entstehen. Um dorthin zu kommen, wird Linz um ein Leitbild für Hochhäuser und Wohnhochhäuser nicht herumkommen!“ ist Potocnik überzeugt. „Sonst wird in jedem einzelnen Fall bitter gestritten. Die Stadt muss hier viel professioneller vorgehen und klar machen, wo wir Wohnhochhäuser bauen wollen und was wir als Stadt von diesen Häusern erwarten. Über den mächtigen Hebel der Widmung kann und muss die Stadt sehr viel verlangen!“


Anlageobjekte - Zwei Tage lang haben in Berlin Experten aus ganz Europa über die Zukunft von Wohnhochhäusern diskutiert. Hier geht es zum Programm: Zukunft Wohnhochhaus – Bauwelt Kongress 2017 | Bauwelt Kongress Wohnhäuser werden vor allem in den Mega-Städten Asiens gebaut. In Europa herrscht – geprägt von den hoch problematischen Wohnburgen der 1960er und 1970er Jahren - ein tiefes Trauma. Vor allem Stadtentwickler und Soziologen bleiben den Wohnhochhäusern gegenüber sehr skeptisch. „Derzeit ist ja das Wohnhochhaus das Thema, weil der Büromarkt eigentlich gesättigt ist. Die Städte wachsen, Flächen werden weniger, darum bemühen die Investoren und leider auch zu viele Politiker immer wieder die gleiche Geschichte: Wir wachsen, wir haben keinen Platz mehr..., wohin, wenn nicht in die Höhe?!“ beschreibt Potocnik die Situation, um sie auch gleich zu entlarven: „Das ist einfach gelogen, um die Notwendigkeit von Hochhäusern zu argumentieren. Hochhäuser werden nicht gebaut um maximale Dichte zu erzielen, die ist im sogenannten Blockrand-Typus mit 7-8 Geschossen sogar höher und vor allem auch städtebaulich verträglicher. Hochhäuser werden ausschließlich als Anlage- und Rendite-Objekt gebaut.“


Luxuswohnungen - „Im Linzer Luxtower kostet eine 50m² Wohnung 250.000 €, das 400 m²-Penthouse wurde gerade um 5 Mio. € verkauft. Das sind jeweils 5000 bzw. 12.000 € pro Quadratmeter. Das ist an und für sich kein Problem, aber sicher kein Beitrag für unseren dringenden Bedarf an leistbaren Wohnbau für Zuzügler und Familien, die den überwiegenden Teil des Wachstums der Linzer Bevölkerung ausmachen. Die Debatte muss ehrlicher geführt werden: Hochhäuser sind wegen hoher Auflagen sehr teuer in der Errichtung und im Betrieb, ein Drittel der Geschossfläche geht für den Kern verloren. Wenn Wohnhochhäuser nicht einfach nur Luxus- und Anlagewohnungen (die oft leer stehen!), sein sollen, dann braucht es neue Modelle der Querfinanzierung. Der Hebel dafür ist die Widmung für ein Hochhaus, das die Stadt ja auch stark belastet. In München ist das die SoBoN, diese zwingt den Bauherren, 40% der Wohnungen zu einer bestimmten, leistbaren Miete abzugeben, in der Schweiz ist das die Mehrwertabgabe, dabei werden 50% des Gewinns von der Stadt abgeschöpft und (zweckgebunden) für die Verbesserung des öffentlichen Raums verwendet. Auch Linz wird solche Modelle brauchen, um hier weiterzukommen.“ ist Stadtentwickler Lorenz Potocnik überzeugt und fügt an: „Der 10-Punkte Plan, eine einseitige Checkliste, ist nicht einmal ein Notprogramm, die Zukunft von Linz kann nicht anhand einer derat rudimentären Checkliste abgearbeitet, sondern muss gestaltet werden.“


Im Zuge der Budget Gemeinderatssitzung am Donnerstag 14.12.2017 hat Stadtentwickler und Gemeinderat Lorenz Potocnik die Frage nach sinnvollen Wohnhochhäusern gestellt und auch die wesentlichen Punkte eines Hochhausleitbildes in einem 10-minütigen Redebeitrag erläutert: https://youtu.be/jQN_FGFT-qg?t=4h5m40s


Download: Ist das Wohnhochhaus die Antwort auf die Wohnungsfrage?

DOWNLOAD_Stadtbauwelt_19-2017_Wohnhochhaus
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Seit 2017 ist Stadtentwickler Lorenz Potocnik prononcierter und scharfer Gegner der willkürlich gesetzten Hochhäuser in Linz. Dutzende Facebook-Einträge dazu zeugen davon. Folgend eine Auswahl:



30. November 2016 - Ich habe eine riesen Wut im Bauch. Dieses Hochhaus in der Friedhofsstraße ist ein Beschiss. Da wo am Bild im "Hof" die Sonne scheint wird sie nie scheinen, weil dieser im Norden liegt, da wo so viele Bäume stehen, zb. am Dach, werden nie solche Bäume stehen, weil viel zu teuer, dort wo jetzt ein angenehmer Platz (rechts im Bild) suggeriert wird, stehen in Wirklichkeit nur Autos um das Bauwerk, und da wo diese schöne Allee ist, die im Bild hinführt, fahren täglich zwischen 30.-40.000 Autos...


3. Sept 2017 - Gelegentlich ist der "Wochenblick" lesenswert, nämlich dann, wenn anderen oberösterreichischen Medien wichtige Linzer Themen (doch nicht etwa, weil Ernst Kirchmayr große Anzeigen schaltet?) kein Bericht wert ist. Danke an Philipp Fehrerberger fürs Nachfragen.


16. September 2017 - Notbremse! Das aus den Rudern laufende Hochhaus-Projekt am Schillerpark macht klar: So kann es in Linz nicht weitergehen. Wir brauchen eine Atem- und Nachdenkpause! Wollen wir Linzer und Linzerinnen überhaupt Hochhäuser? Wenn ja, wo und wie?! Um diese Frage zu klären, fordere ich, alle laufenden Projekte in der Innenstadt zu stoppen. Hier geht es zum Antrag: https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0iNcMEYvwhihQSYJion2UWLZPa9DnQh9xgG8gdiJn6NptZa56CDp5q9qVR1f3sKwxl&id=742665699114646


1. November 2017 - Bürgermeister Klaus Luger bemüht im Artikel unten schon wieder das Mantra der Verdichtung um Hochhäuser zu rechtfertigen. Aber selbst wenn er es 100 Mal wiederholt, wird es dadurch nicht richtiger. Hochhäuser sind schlicht und einfach aus Sicht der Stadt kaum vernünftig zu argumentieren. Für den Investor (oft irgendwelche Fonds) schon, nämlich als Anlageobjekt, Handelsware oder Betongold. Wenn, dann müssten wir den Mut haben, Hochhäuser mit ihrem Sex Appeal, ihrer Fernwirkung oder geilen Luxuswohnungen ab dem 10 Stockwerk zu begründen. Maximale städtische Dichte aber, vor allem mit urbanen Qualitäten, ist in anderen Typologien, z.B. dem Blockrand viel besser zu erzielen. Auch für den - gerade in Linz! - so dringend benötigten günstigen Wohnraum, kann das (Wohn)Hochhaus keinen Beitrag liefern. Es ist schlichtweg zu teuer in der Errichtung und im Betrieb. Aus diesen Gründen ist für mich klar: "So wie wir derzeit in Linz fuhrwerken, können wir nicht weitermachen. Es gibt keine Strategie und die Interessen der Stadt und Öffentlichkeit sind nicht ausreichend gewahrt."

und


3. November 2017 - Ein Bürgermeister gegen alle?! Danke an die Linzer Nachrichten für den knackigen Beitrag zur Debatte:


16. Dezember 2017 - Was denke ich über Wohnhochhäuser? Wie können wir rasch und billig den Linzer Stau reduzieren? Mehr dazu in meinen zwei kurzen Redebeiträgen letzte Woche im Gemeinderat.


26. Februar 2018 - Liebe Linzer Nachrichten, das nächste Mal bitte mich auch fragen, hier auf jeden Fall einmal meine Antworten!


  1. Warum erregt das Thema Hochhaus die Gemüter? Man hat den Eindruck, Hochhäuser werden entweder gelobt oder verteufelt. ---> Weil die Dinger riesig sind! Und einmal gebaut, kriegst du sie nur schwer weg. Und Hand aufs Herz, wo stehen die wirklich gelungenen Beispiele? Genau! In den meisten Fällen sind es Leck-mich-am-Arsch-Projekte, die wie große Stinkefinger auf Kosten aller anderen in der Stadt stehen. Profitieren tun in 99% der Fälle nur die Investoren, ein paar Hundert Leut die darin ihr Geld anlegen und ein paar Politiker, die sich damit profilieren wollen. Abgesehen davon sind Hochhäuser in ihrem ganzen Wesen emotional. Sie sind Ausdruck von Macht, Geld und Dominanz - aus diesem Grund bleibt die Beschreibung fast immer nur sehr oberflächlich. Ein weiterer Grund für die allzu simple Diskussion ist die Willkür, mit der diese in Linz derzeit entstehen. Da es keinen geordneten Prozess gibt, entstehen diese dort wo mächtige Bauherren mit der Politik Abmachungen treffen, das regt auf! Die Art und Weise, wie Hochhäuser derzeit entstehen, ist auch demokratiepolitisch ein Aufreger und Stellvertreterdiskussion für die Unzufriedenheit an der herrschenden “Elite”.

  2. Sollen Hochhäuser eher gebündelt an einem Standort oder quer über die Stadt verteilt gebaut werden? ----> Das lässt sich nicht allgemein sagen. Genau das kann eine (noch nicht erfolgte) professionelle Auseinandersetzung für eine Stadt wie Linz klären. Egal wie es heißt, Hochhauskonzept, -strategie oder -leitplan, es geht immer auch darum, als Stadt eine Vorstellung davon zu entwickeln, wo Hochhäuser sein könnten und sollten und wo nicht, wo auf gar keinen Fall. In Linz gibt es einige geeignete Standorte. Wirklich benötigen tun wir sie aber deshalb noch lange nicht. Schon gar nicht zum Wohnen.

  3. Gibt es Standorte in Linz, die sich besonders für den Bau von Hochhäusern anbieten oder eignen würden? ----> Selbstverständlich, ja. Zu aller erst sind das Standorte, die perfekt öffentlich angebunden sind. Also so wie etwa rund um den Bahnhof. Aber auch entlang der Straßenbahn und der zukünftigen zweiten Schienenachse sind Hochhäuser demnach vorstellbar, ohne sofort gewaltige Verkehrserzeuger zu sein. Erst danach kommen ästhetische Überlegungen. Hochhäuser wirken in der Regel besonders gut, wenn ihnen irgendeine Form von Weite zur Verfügung steht. In Linz könnte das die Donau sein.

  4. Was sind die Kriterien für ein gutes Hochhaus? Immerhin gibt es Menschen, die gerne in Hochhäusern wohnen würden. ----> Ein gutes (Wohn)Hochhaus zeichnet sich vor allem durch einen Mehrwert für die Stadt und die Allgemeinheit aus. Das kann viel sein: eine öffentlich genutzte Sockelzone, leistbare Wohnungen dank Querfinanzierung (Münchner Modell), besonders hochwertiger Außenraum drum herum (Mehrwertabgabe in der Schweiz) und eine öffentliche, dauerhafte Nutzung des letzten Geschosses als Restaurant oder Aussichtsplattform. Natürlich ist die Erscheinung des Bauwerks auch relevant.

  5. Soll ein Hochhaus das Stadtbild prägen oder sich diesem anpassen? ----> Blöde Frage, sorry. Kommt drauf an. Das ist wie bei jedem anderen Haus auch nicht von vornherein zu sagen. Bauwerke können stark sein, auch wenn sie diskret sind. Es gibt aber Orte, wo Prägnanz gefragt ist.

  6. Gibt es Alternativlösungen, um viele Menschen auf relativ wenig Platz gut wohnen zu lassen? ----> Die Frage suggeriert, dass das Hochhaus vielen Menschen auf wenig Platz “gutes Wohnen” ermöglicht. Das ist leider falsch – auch wenn es von den Investoren oft wiederholt und von viel zu vielen Politikern (und Journalisten) nachgeplappert wird. Hochhäuser schaffen leider keinen Beitrag für leistbares Wohnen, zumindest in Österreich noch nicht (siehe oben Mehrwert). Dafür sind sie einfach zu teuer. Nennen wir's beim Namen, es handelt sich um Luxuswohnungen und in erster Linie um Anlageformen für ein paar Wenige. Zurück zur Frage: Die höchste städtisch sinnvolle Dichte erzielen wir mit 4 bis 6 Stockwerken. https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0zZi1yHtxkfKrcr7kJg4TBmgiSCYWNF2q5r39GCD1TXWHhgyg5HRfVFszo4FeBvHil&id=742665699114646 und www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Bis-zum-Himmel-Linz-und-seine-Hochhaeuser;art66,2825439?fbclid=IwAR31iR1qDBj76Yc0msSN1LC0xz19fnq3kDHBtWg8nI3IBlwfl226mHFk6hE


2. März 2018 - Gestern wurde das erste Hochhaus der "Luger-Ära" beschlossen. Auf Wunsch einflussreicher Bauherren. Ohne städtische Vision. Das ist nicht nur ein Präzedenzfall, sondern auch ein Dammbruch. https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid07ZXtWPkYAcdnk1Lwhybyz1PtVVqYGPiuXD9xSQGbECySCBCqZ9UQZvG4fsgfxsMol&id=742665699114646


7. September 2018 - Raumplaner Reinhard Seiss boxt sich im aktuellen Architektur & Bauforum durch die Linzer Stadtentwicklung. Da hagelt es Schläge. Hart aber fair.



7. Oktober 2018 - Mich macht die Berichterstattung über Hochhäuser in Linz mittlerweile unendlich wütend. Müssen wir immer wieder bei null anfangen und so oberflächliche Diskussionen führen? Warum kann Bürgermeister Klaus Luger immer wieder seine gezielte Desinformation verbreiten? Dürfen wir uns wirklich von den OÖNachrichten nicht mehr erwarten als weitgehend unkritische Berichte, meist eher Unterstützung für die Hochhaus-Treiber und das Establishment?


Konkret: "In die Fläche oder in die Höhe?" Die Frage ist erstens nicht die wesentliche, weil sie sich gar nicht stellt, und wird zweitens auch nicht ansatzweise beantwortet. Linz hat genug Fläche, Hochhäuser werden nicht gebaut, um Fläche zu sparen, sondern um maximale Rendite zu erzielen. Die höchste Dichte wird mit dichtem "Blockrand" erzielt und nicht mit Hochhäusern. Weiter: Klaus Luger bringt Hochhäuser immer und immer wieder (und das trotz besseren Wissens und die Medien wiederholen es) in Zusammenhang mit Zuzug und Wohnraumbedarf. Das klingt auf die Schnelle recht logisch und das nutzt er schamlos aus. Wohnhochhäuser decken jedoch (vor allem so wie wir es in Linz angehen, nämlich als reine Willkürakte für Investoren und ohne Instrumente die zB als Gegenleistung für hohe Widmungen auch sozialen Wohnbau erzwingen könnten, wie in München praktiziert) in keinster Weise den derzeit vorherrschenden Bedarf. Wohnungen in Hochhäusern kosten im Eigentum zwischen 4.500 und 9.000 € pro m2. In der Miete wohl 10 oder 11 € aufwärts. Viele der Wohnungen werden sogar leer oder praktisch leer stehen, weil diverse Anleger nur ihr Geld in Betongold sicher aufbewahren wollen. (Was ich niemandem zum Vorwurf mache). Was wir brauchen (Zuzug von Jungen und Babyboom ist für das Linzer Wachstum verantwortlich) sind leistbare Wohnungen, oft für junge Familien, idealerweise so, dass das scheinbar billige "Häuschen im Grünen" (das uns als Volkswirtschaft ein Vermögen kostet) sich als Alternative erübrigt. Drittens: Wir haben gar kein Flächenproblem. Ernsthafte Anstrengungen, um Flächen zu mobilisieren oder sinnvoll zu verdichten, werden oft gar nicht angegangen. Wir haben Leerstand ohne Ende, bestehende Wohnungen werden vernichtet, viele Flächen liegen brach, Supermärkte könnten für tausende Wohnungen überbaut werden, im Hafen können wir einen ganzen Stadtteil am Wasser errichten....und eines der wesentlichen "Probleme", der Pro-Kopf Verbrauch an Wohnraum (verdoppelt in den letzten Jahrzehnten) wird nicht einmal angesprochen. Perfide: Bürgermeister Klaus Luger tut in einer Presseaussendung von letzter Woche so (und alle Medien drucken es brav ab), als ob Linz schon 243 Hochhäuser besitzt. Dafür wird das Oberösterreichische Baugesetz bemüht, das ein Haus schon ab 25 Meter als Hochhaus definiert. Jeder Laie weiß und spürt jedoch, dass ein Hochhaus irgendwo bei 40 oder 50 Meter wirklich relevant ist. Wird so die Linzer Bevölkerung für blöd verkauft? Wird hier versucht, so zu tun, als sei das eh schon alles normal? Auch interessant: Klaus Luger lehnt "spezielle Zonen für Hochhäuser" ab. Dass das niemandem schaden würde, außer dass die Investoren den richtigen Preis zahlen müssten, wird nicht erwähnt, dass es auch darum ginge, umgekehrt, Bereiche zu definieren, wo KEINE Hochhäuser entstehen, wird natürlich auch nicht besprochen... wäre aber gerade in Linz so wichtig, weil sich drei unnötige und schädliche Hochhäuser anbahnen, der sogenannte "Weinturm" in Urfahr, der Größenwahn eines Herrn Kirchmayr beim Schillerpark und das Hochhaus bei der Tabakfabrik. Alle drei Planungen sind auf Wunsch der Investoren und städtebaulich (wie viele "Landmarks" denn noch?) nicht zu argumentieren. Abschließend: Im Artikel kommen die zugelassenen Kritiker nur pseudomäßig zu Wort. Ernsthafte Kritiker (mit ernsthaften Argumenten) werden gleich gar nicht eingeladen. Was aber nicht wundert, weil weder von den Medien noch vom Bürgermeister eine ernstzunehmende, öffentliche Debatte gefördert oder gewünscht wird, im Gegenteil, Investoren und deren privaten Gewinn wird der Teppich ausgerollt, eine Debatte stört, schadet dem Geschäft... Und genau das macht mich so wütend. Ich will stattdessen mit aller Konsequenz für das öffentliche Interesse eintreten und kämpfen.

Der OÖN Bericht (interessanterweise im Link als "Anzeige" bezeichnet) ist hier zu finden: www.nachrichten.at/anzeigen/immobilien/art147,3024358?fbclid=IwAR3YVI1QrYuMC6vHslaIq2CqnC5tQxpgeNKXLjlJ_3hXSmgm5p1qFzWC8DY



10. Oktober 2018 - "Keine Alternative!" sagt Bürgermeister Klaus Luger in der gestrigen Oberösterreich Krone. "Am Hochhaus führt kein Weg vorbei! Wir müssen wegen der großen Nachfrage neue Wohnungen schaffen, damit die Preise nicht explodieren. Wir sollen dabei aber auch drauf achten, dass wir keine Grünflächen verbauen. Also bleibt uns nur die Möglichkeit in die Höhe zu bauen." Leider sind das Fake News. Leider verhält es sich umgekehrt, die Art und Weise, wie wir in Linz Hochhäuser errichten, lassen die Wohnungspreise erst richtig explodieren. Ist doch klar, da reicht ein Blick auf die Webseiten der Hochhausentwickler. Es geht um Rendite und Anlage. Kaufpreise und Mieten sind enorm und haben mit unserem Bedarf für Junge, Familien und Co (die machen das Linzer Wachstum aus) nichts zu tun! Die Alternativen dazu sind zahlreich: Baulücken, Leerstand, innerstädtische Flächen mobilisieren, Verdichten ja, aber richtig, nämlich 5-6 Stockwerke, punktuell sind auch 7 oder mehr sinnvoll. Dann: endlich die Wohnbauförderung jährlich ausschöpfen, passiert auch nicht annähernd. Und die Medien? Ja, ich wiederhole mich, das ist mir selbst schon peinlich, schreiben einfach das was unser Bürgermeister in seinen Pressekonferenzen so sagt.


19. Oktober 2018 - Für jeden, der die Medien etwas verfolgt, ist offensichtlich, dass Bürgermeister Klaus Luger in den nächsten Monaten noch die zwei innerstädtischen Hochhäuser im Schillerpark und beim Mühlkreisbahnhof durchboxen will. Anders lässt sich nicht erklären, warum ein Bürgermeister, der Linz zur innovativen Stadt machen will, Hochhäuser als "alternativlos" darstellt. Anstatt öffentliche Interessen zu wahren, bedient er dabei schamlos den Profit weniger. Das ist nicht nur atemberaubend rücksichtslos, sondern auch ein Armutszeugnis für einen sozialdemokratischen Politiker. Die BezirksRundschau - Meine Stadt Linz hat gefragt, ich habe geantwortet.


6. März 2019 - Ach, ich finde Bürgermeister Klaus Luger persönlich gar nicht so 'zwider' wie alle tun. Ein riesiges Problem habe ich aber mit seinem alten politischen Stil, seiner Visionslosigkeit (wo wollen wir mit Linz eigentlich hin?) und viel zu vielen "Sünden" die er in den wenigen Jahren seiner Bürgermeisterschaft bereits angehäuft hat und die sich noch ankündigen.


15. Mai 2019 - Kann mir jemand erklären, woher die infantile Begeisterung für dieses und andere 0815-Hochhäuser in Linz kommt? Vor über einem Jahr, als das Projekt präsentiert wurde (Ergebnis eines geheimen, europaweiten Bieterverfahrens), wurden 81 Meter Höhe vereinbart, jetzt geht es schon um 104 Meter ! Sind wir hier am Bazar?! Hat das Ding Anabolika geschluckt? Warum kann der Investor einfach noch mehr reinpressen? Ist die Stadt Linz wirklich derart schwach und ohne eigene Vorstellungskraft, dass die Investoren machen können, auf was sie Bock haben? Reicht ein Bild von irgendeiner Bar mit Ausblick und die Lust dort ein Cocktail zu trinken um sich von diesem vollkommen willkürlichen, überzogenen und für das denkmalgeschützte Ensemble der Tabakfabrik schädlichen Projekt blenden zu lassen? ... Der Standort ist für etwas Höheres ja durchaus OK. Die Art und Weise, wie sich das Projekt entwickelt, aber sicher nicht.

und


11 November 2019 - Halleluja, gleich 11 Landmarks auf einmal! Was denk ich mir dazu?

Die Bilder scheinen attraktiv, ich glaube aber, wir sollten uns von einem Dutzend hoher Häuser und hübschen Renderings nicht beeindrucken lassen. Im Gegenteil, die schnelle Analyse zeigt klar, dass die Chance auf einen wirklich zukunftsweisenden, innovativen und klimafreundlichen Stadtteil verpasst wurde.

Nach den Plänen und Renderings zu urteilen, bekommt nun auch Linz sein Allerwelts-Bahnhofsviertel mit Banken, Einkaufszentrum, betonierten Freiräumen, riesigen Tiefgaragen und gleich fast ein Dutzend Landmarks, sprich Hochhäusern. Schade! Da hätte es interessantere Projekte gegeben, die ohne den fast schon obligaten Hochhäuser (bei gleicher Nutzfläche) ausgekommen wären. Linz hat es daher schon wieder einmal verpasst, etwas wirklich Einzigartiges und Innovatives zu machen.

Für innovative Projekte, die ganz bewusst und aus gutem Grund (enorme Schallemissionen von Bahn und zukünftigem "Westring", Blockade Durchlüftung) auf Hochhäuser verzichtet haben, hat offenbar der Mut gefehlt. Ich werde daher einfach nicht den Eindruck los, dass die Bauherren und die Politik von Anfang an Hochhäuser wollten, die Politik, weil sie modern und hoch verwechselt, die Bauherren, einfach um Cash zu machen. Je höher das Haus, desto höher die Quadratmeterpreise, die erzielt werden können. Viele Hochhäuser erlauben viele Penthäuser. In den letzten Stockwerken können dann schnell einmal 8.000 € /m2 und mehr verrechnet werden. Alles darunter ist halt nützlicher Sockel.

Enttäuschend sind ebenfalls die gewaltigen Tiefgaragen: Die vom Verkehrsplanungsbüro Rosinak vorgegebene "Lösung" ist Irrsinn. An diesem Standort - mit Sicherheit der öffentlich am besten angebundene Standort in OÖ - wird eine megalomanische 2.500-Stellplatz große Tiefgarage errichtet und somit weiterer Verkehr erzeugt und in die Stadt gezogen. Nicht genug, erfolgt die Anbindung der Garage (auch) über den Bahnhofsvorplatz, der eigentlich verkehrsberuhigt und ein attraktiver öffentlicher Raum werden sollte!

Stattdessen sollte die Tiefgarage dort auf ein Minimum reduziert werden, die Hälfte wäre angemessen, wenn überhaupt. Salzburg baut gar keine Tiefgaragen mehr im Umfeld des Bahnhofs. Nicht fehlen darf in so einem zukunftsweisenden Mobilitätskonzept auch ein "Mobilitätspunkt" (Carsharing, Bikes, usw) in Kombination mit dem Bahnhof und Busbahnhof. Genau so etwas habe ich auch schon für das ÖBB-Areal in der Wiener Straße vorgeschlagen. Der Antrag wurde gekübelt, die Linzer Politik setzt immer noch auf den motorisierten Individualverkehr. Innovations- und Klima-Sprech klaffen mit der Realität und den tatsächlichen Taten permanent und weit auseinander.

Für eine seriöse öffentliche Debatte, die über Geschmacksfragen (Gefallen dir die Hochhäuser, ja oder nein?!) hinausgehen, ist eine Präsentation und Offenlegung der Protokolle und Entscheidungen der Post-City Jury unerlässlich. Schön wäre dies in der Bahnhofshalle zu tun, die Stadt sollte das in Kooperation mit den Auslobern und den ÖBB machen. https://www.facebook.com/story.phpstory_fbid=pfbid0E7hDV7d7fPDjrC71V6zAqfga6juvu6m9UVh7dGCsuhr7GtLaXcF4MBmqu8tkkynWl&id=742665699114646


1.März 2020 - Hab ich schon gesagt, dass mich dieser Luxtower ankotzt? Jedes Mal, wenn ich dran vorbei gehe, ärgere ich mich über die Rücksichtslosigkeit dieses Bauwerks und noch viel mehr über die Unfähigkeit der Stadt Linz - wenn wir die Dinger schon bauen - dafür zu sorgen, dass ALLE LINZER einen Vorteil oder einen Mehrwert davon haben.

Jetzt ist es genau umgekehrt, der unförmige, viel zu hohe Klotz ist voll von teuren Luxus- und Anlagewohnungen... und als wäre das nicht schon genug, kann das Erdgeschoss rein gar nichts, "gibt nichts her" an die Stadt, im Gegenteil, das Hochhaus macht sich auch am Boden unfassbar BREIT.

Die Bushaltestelle steht mitten am Gehsteig, Fußgänger müssen sich mit einem minimalen Durchgang begnügen. Der Radweg in der Weingartshofstrasse wurde (obwohl dort im Zuge der LILO Bebauungsplanung so etwas wie eine Allee geplant wurde) einfach weggeschoben, plötzlich kreuzen sich Radfahrer und Fußgänger. Die Oberflächengestaltung ist insgesamt erbärmlich, Buschwerk und ein paar Muster aus Schotter sollen offenbar die Gitter der Tiefgarage verstecken. Und all das, obwohl das Umfeld eigentlich gute Voraussetzungen hätte und die Straßenräume bei allen Nachbar sehr gut angelegt sind. Wie ist es möglich, dass die Bauwerber das, sprich ihre eigenen, privaten Interessen so durchsetzen konnten? https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0C2h1eGJ8YivnuAr1dAdfGWeMeDED4pTXdW947qFcTRMCEHAvHayxXxhgbkVeSfzrl&id=742665699114646


5. Dezember 2020 - Vorsicht, das wird jetzt wieder ein bissl länger.

---> Vor ein paar Tagen schrieb mir Frau S.: "Lieber Herr Potocnik! Für mich sind Sie der Einzige, von dem man eine verständliche Antwort auf Fragen bekommt" und will wissen: "Brauchen wir wirklich das gewaltige Hochhaus an der Gruberstraße, das die denkmalgeschützte Tabakfabrik so versteckt, dass sie nicht mehr wahrnehmbar ist?!"

Meine Antwort ---> Nein, wir brauchen dieses Hochhaus sicher nicht. Nur Bürgermeister Klaus Luger glaubt es zu brauchen, weil er „Erfolge“ und „Sichtbares“ für die Wahl und seine „Arbeit“ vorweisen will. Noch dazu träumt er von der Großstadt... und Hochhäuser sind für ihn offenbar ein Zeichen dafür. Dass diese Denkweise und Symbolik in unserer 210.000 Einwohnerstadt wiederum provinziell ist und er sich derzeit nur zum Erfüllungsgehilfen einiger Investoren und Anleger macht, scheint er nicht zu merken. Tragisch: Da die Stadt selbst kein Geld hat…. Nicht einmal für die wichtigen Infrastrukturprojekte, lässt er die Privaten praktisch tun, was immer sie wollen… Stichwort: Hängebrücke, Hochhäuser, Grüngürtel, Umwidmungen usw. Es geht nur um Einzelinteressen. Das (langfristige) Interesse der Allgemeinheit bleibt auf der Strecke.

Im konkreten Fall (Hochhaus Gruberstraße) war dieses nicht einmal Teil eines richtigen Architektur- und Städtebau Wettbewerbs… Es war nur ein (geheimes) Bieterverfahren…. Die Ergebnisse wurden nie öffentlich präsentiert. Insider berichten von nur wenigen Projekten. Ergebnisse eines vor Jahren durchgeführten und von der Stadt bezahlten Städtebau Wettbewerbs wurden einfach ignoriert. Städtebauliche Vorgaben gab es also praktisch keine.


Zuerst war dieses Hochhaus übrigens „nur“ 81 Meter hoch… Plötzlich, nach einem Jahr „Überarbeitung“ waren es schon 104 oder so. Jetzt sind es 109 ? Verrückt. Dafür gibt es nicht einmal einen Gemeinderatsbeschluss. Zu diesem Bieterverfahren habe ich einmal etwas (noch relativ freundlich) geschrieben:

www.baunetz.de/meldungen/MeldungenVerdichtung_an_der_Linzer_Tabakfabrik_5328811.htmlfbclid=IwAR1LPMhU1eyL5QtVtjV8LgT7VsUvxEf05AiFMGLdm6Zv56aCw-BekE-9ueY


Falls Sie 10 Minuten Zeit haben… Ich habe in der Budget Gemeinderatssitzung im Dez. 2017 zum Phänomen der (Wohn) Hochhäuser gesprochen. Eine bessere Zusammenfassung des "Phänomens" ist mir bisher nicht gelungen. Ich konnte dabei, glaube ich, auch darlegen, wie unprofessionell die Stadt Linz mit Hochhäusern umgeht. Anstatt die Standorte selbst(bewusst) auszuwählen, Mehrwert für die Öffentlichkeit zu fordern und zu verhandeln und die Qualitäten zu sichern, herrscht Laissez-faire, zum Schaden der Stadt: https://youtu.be/jQN_FGFT-qg?t=4h5m40s


16. Mai 2021 - Wojciech Czaja wird ziemlich deutlich in Bezug auf die Linzer Wohn-Hochhäuser. Ich auch: "Diese Wohnhochhäuser, die nicht nur in Linz, sondern in fast allen europäischen Städten aufpoppen, sind schlicht und einfach Handelsware." Zu glauben, dass sie unseren Wohnungsdruck lindern können, ist schlicht und einfach naiv. Fakt ist: Mit diesen Projekten wird die Bevölkerung beschissen. Und dass die öffentliche Hand hier so wenig gesellschaftlichen und städtischen Mehrwert einfordert, ist für mich eine Form der strukturellen Korruption. "Wäre ich Bürgermeister oder Planungsstadtrat, dann würde ich den Investoren die Hosen runterziehen." https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0gBpMoFgbs9qxpJfdHGAmULaDdfd5DhWmimvcTSWPzLs1yAPes2EmnsdnXXArEcEul&id=742665699114646



4. September 2021 - PotocNik deckt auf #3 Hochhäuser: Betongold, Investoren und Lügen. Und wie in Linz Anleger bedient werden, statt leistbarer Wohnraum für Familien zu schaffen. Nr.3: Der Fall "Wohnhochhäuser." https://fb.watch/oFBYOmSisg/


17. Juli 2021 - Brucknertower ist in der Realität eine neue Hitzeinsel.

"Klimahauptstadt Linz: Wieder eine riesige neue Hitzeinsel fertiggestellt!" https://fb.watch/pX7E6b4i69/


17. Oktober 2022 -Vielleicht versteht es nun auch Bürgermeister Klaus Luger, wovon ich seit Jahren spreche? Und vielleicht schiebt er in Zukunft nicht mehr die "Wohnungsnot" vor, wenn er den Grüngürtel attackiert und umwidmen will oder den Investoren Hochhäuser und somit Profite genehmigen will?


  1. Wir produzieren am Bedarf vorbei, nun "stehen in Linz so viele Mietwohnungen wie noch nie leer."

  2. Wir produzieren am Bedarf vorbei, auch deswegen verlieren wir viele Familien an den Speckgürtel. "Was weiterhin nur schwer zu bekommen ist sind Vier-Zimmer-Wohnungen, die eine Größe von 90 bis 110 mm2 aufweisen."


Medienberichte/ Presse

Linz: Streit um Hochhäuser und ihre Investoren

Kommen Stadtpolitiker den Investoren bei Hochhaus Projekten zu weit entgegen? Konflikte um diese Frage toben hauptsächlich in Wien. Nun rebelliert auch in Linz eine Schar Architekten gegen den SPÖ-Bürgermeister. Von Joseph Gepp 01.04.17


Hochhäuser: Darf Linz Frankfurt werden?

Linz erlebt einen Hochhausboom. Das freut die Investoren und den Bürgermeister. Doch viele Bürger und Architekten wollen dem "Wildwuchs " nicht tatenlos zusehen

Maik Novotny am 11. Februar 2018, 09:00


"Hochhäuser sind ein Ausdruck von Rücksichtslosigkeit"

LINZ. "Das Recht, so hoch zu bauen, muss man sich teuer abkaufen lassen", sagt Gemeinderat Lorenz Potocnik. Er hat nicht prinzipiell etwas gegen Hochhäuser. Aber die Art und Weise, wie die Stadt Linz mit dem Thema umgeht, kritisiert er scharf. Aktuelle Projekte, wie der Bruckner Tower und der Weinturm in Urfahr und auch der Lux Tower im Bahnhofsviertel kämen den Investoren zugute und nicht der Bevölkerung. Diese Hochhäuser seien ein Ausdruck von Rücksichtslosigkeit vor allem der Reichen und Mächtigen gegenüber den anderen. "200 Leute genießen den Ausblick auf Kosten von Zehntausenden", so Potocnik. Dabei wäre das gar nicht notwendig. Die Stadt hätte alle Möglichkeiten, Bedingungen zu stellen, denn mit Hochhäusern werde viel Geld verdient.

17. Oktober 2018, 17:34 Uhr


Der Bruckner Tower - Visualisierung und die Realität, eine neue Hitzeinsel: https://fb.watch/pX7E6b4i69/


Reinhard Seiß: "Das ist zu wenig!" Stadtplaner Reinhard Seiß kritisiert die mangelnde Planungskultur im Land. Die Hochhaus Politik in Linz hält der Oberösterreicher für verantwortungslos. Von Tobias Hagleitner, 25. November 2017, 05:48 Uhr www.nachrichten.at/meinung/blogs/architekturkritik/Reinhard-Seiss-Das-ist-zu-wenig;art174279,2742206


"Die aktuelle Stadtentwicklung von Linz ist geprägt von politischer Verantwortungslosigkeit in urbanistischer, ökologischer wie sozialer Hinsicht, zur Freude der Bau- und Finanzwirtschaft."

Ein neues "Must read" von Reinhard Seiß in der Wiener Zeitung vom 26.09.2018:

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DER STANDARD Hochhäuser: Darf Linz Frankfurt werden?

Linz erlebt einen Hochhausboom. Das freut die Investoren und den Bürgermeister. Doch viele Bürger und Architekten wollen dem "Wildwuchs " nicht tatenlos zusehen

Maik Novotny, 11. Februar 2018,


Zur Intransparenz der Benko-Konstruktionen: TIROLER TAGESZEITUNG, Leitartikel: "Tarnen und Schweigen" von Max Strozzi Ausgabe vom Sonntag, 26. November 2023

Innsbruck (OTS) - Es darf nicht mehr erlaubt sein, dass ein Imperium wie Signa sein Gebaren vor der Öffentlichkeit verstecken kann.

Wieder ließ Signa die Öffentlichkeit im Dunkeln. Freitagvormittag sickerte durch, dass im Immobilienreich des Tirolers René Benko eine Pleite bevorsteht, was dementiert wurde. Freitagnachmittag die Gewissheit: Eine deutsche Signa-Tochter ist insolvent. Und wieder: kein Mucks dazu von Signa, das sich als eine der größten Immobilien­gruppen Europas bezeichnet.

Sich vor der Öffentlichkeit verstecken ist Kern des Systems von Signa, Benko, und jenen prominenten Gesellschaften, Beiräten und Aufsichtsräten, die das Sagen haben. Wie news berichtete, wurde mit hilfreichen Tipps einer Steuerberatung penibel darauf geachtet, das Signa-Firmenkonstrukt so zu bauen, um bloß keinen Konzernabschluss erstellen zu müssen und damit keinen Gesamtüberblick über das milliardenschwere Konvolut zu bieten. Stattdessen aber gab es nur Einblicke in Teilbereiche, und selbst die wurden lange versteckt, Bilanzen erst Jahre später eingereicht. So entwickelte sich ein immer stärker verknotetes Gebilde aus Hunderten Einzelfirmen, eine riesige Black Box. Beteiligte begnügten sich mit den Millionen-Dividenden und -honoraren und schwiegen.

Welches Ende Signa auch immer nehmen wird: Es darf nicht mehr erlaubt sein, dass sich ein solches Imperium vor der Öffentlichkeit verschließen kann. Es ist nicht die Privatsache der Benkos, Haselsteiners und Gusenbauers, was hier passiert. Es geht nämlich nicht nur um deren Geld, sondern um öffentliches Interesse: Stadtkerne in Millionenmetro­polen, riesige Immobilien, die halbfertig herumstehen, um Firmen und Arbeiter, die nicht bezahlt werden. Und vielleicht kommt am Ende sogar der Steuerzahler zum Handkuss, damit Leuchturmprojekte wie der Elbtower nicht als Ruinen enden.



Download Presse: Wer baut Linz - und warum genauso? Reinhard Seiss, 2. Juni 2018

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Download "Chronologie der Planungen am Heumarkt "

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Weiterführende Blogeinträge zu Hochhäusern in Linz:

Zwar kein Hochhaus, aber die gleiche Logik und die selben Versäumnisse: www.linzplus.at/post/hebel-bebauungsplansenderungen

RLB Neubau, kein Mehrwehrt, statt dessen hoher Schaden: www.linzplus.at/post/rlb-neubau-wer-zahlt-schaden


Spekulationen mit Grundstücken rund um Wien: https://www.wienerzeitung.at/a/die-goldgraeber-von-essling



HOCHPARTERRE, Zeitschrift für Architektur, Planung und Design, 11-2023, Bericht über Mehrwertabgabe bei Umwidmungen in der Schweiz.



Autorin: Linzplus, Lorenz Potocnik

2.12.2023

Lugers "Pitbull"

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