Urfahraner Markt und Radweg R1/Eurovelo6: Jährlich grüßt das Murmeltier
- linzplus
- 15. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen
Der stark frequentierte Donauradweg R1/Eurovelo6 (geschätzt eine halbe Million Radler:innen/Jahr) beim Urfahraner Jahrmarktgelände wird rund um Großveranstaltungen wie den Urfahraner Markt oder das Lido Sounds Festival chronisch für Wochen gesperrt. Zudem verbleiben regelmäßig temporäre Bauten, wie etwa Almhütten (die hier günstig oder gar kostenlos zwischengelagert werden) vor und nach Veranstaltungen auf dem Radweg stehen. Das verlängert die Sperren sinnlos. "Jährlich grüßt das Murmeltier. Das ist nicht witzig, sondern inakzeptabel und rücksichtslos. Diese Praxis gehört sofort beendet." fordert Alltagsradlerin und Gemeinderätin Brita Piovesan.

Geht Wirtschaft vor die Sicherheit der Radfahrer:innen? Jedes Jahr wird der hoch frequentierte Radweg R1/ Eurovelo 6mutwillig für Wochen gesperrt. Das gehört sofort geändert. Hier ein Bild aus 2024.
Diese rücksichtslose Praxis stößt bei Alltagsradler:innen, Radpendler:innen, Radtourist:innen und Anrainer:innen auf Unverständnis. Das Ausweichen der Radfahrenden auf den Treppel- und Gehweg schafft unnötige Konflikte und Gefahrensituationen.
In diesem Zusammenhang stellt die PLUS-Fraktion eine Anfrage an Verkehrsstadtrat und Marktreferent Hajart:
Woran scheitert es, dass der wichtige und sichere Radweg während Großveranstaltungen am Urfahraner Jahrmarktgelände geöffnet bleibt? Warum wird der Radweg nicht konsequent freigehalten?
Was ist die rechtliche Grundlage für diese wiederkehrenden Sperren eines hochfrequentierten Radweges?
Welche Überlegungen gibt es, die Veranstaltungsplanung künftig so zu gestalten, dass der Radweg frei bleibt?
Sie sind Verkehrsstadtrat und Marktreferent in Personalunion, warum finden Sie hier keine zufriedenstellende Lösung?
Jährlich grüßt das Murmeltier!
Vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer mit Unterbrechung in Linz:
Durch die Radroute R1 verläuft der EuroVelo 6 – er geht vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer und ist eine der beliebtesten Radrouten Europas: 4.450 km entlang von Küsten, Flüssen, Burgen und durch wunderschönen Städten. Er verläuft eben auch durch Linz.
Umso unverständlicher ist es, dass der EuroVelo 6 in Linz – konkret der Donauradweg R1 – während Großveranstaltungen wie dem Urfahranermarkt wochenlang gesperrt wird.

Mehr zum Radweg quer durch Europs: https://de.eurovelo.com/ev6
Download der PLUS-Anfrage:
Zur Anfrage: https://www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GrSitzungen/GetAnfrageAntrag?AnfrageAntragId=1454
Medienberichte:
Radtourismus-GAU in Linz: Wer stoppt das Chaos am EuroVelo 6/R1 beim Urfahrmarktgelände?!
UPDATE 28.April 2025:
Dringender Appell an Marktreferent und auch Verkehrsstadtrat Martin Hajart: Sperre Radweg und Zulieferung zum Markt übers Grünland von “hinten” sind neue Tiefpunkte und gehören sofort beendet
Radwegsperre und Verkehrsführung beim Urfahrmarkt: Rücksichtslos, gefährlich und eine Beleidigung für die Linzer:innen

"Lieber Martin Hajart, Sie können nicht nette Rad-Reparatur-Aktionen machen und gleichzeitig den Radler:innen das Leben schwer machen.” ist LinzPLUS Gemeinderätin und Alltagsradlerin Brita Piovesan fassungslos. “So haben Sie wegen des Urfahraner Marktes seit Wochen den (internationalen R1/Eurovelo6) Radweg entlang der Donau einfach gesperrt. Als wäre das nicht genug, fahren jetzt auch noch die Autos der Beschicker übers Grünland und den Rad- Und Fußweg von “hinten” am Spielplatz und durch das Naherholungsgebiet zu. Das ist brandgefährlich, rücksichtslos und eine Beleidigung für alle Linzer:innen. Bitte beenden Sie das sofort!”
Download der Presseaussendung
So sieht es derzeit am Radweg aus:
UPDATE 29. April 2025
Alarmiert durch die vielen Autos, die da ohne Vorwarnung plötzlich auf den Gehwegen durch den Donaupark zum oder vom Urfahraner Markt fahren, habe ich mir gestern selbst ein Bild vor Ort gemacht. Fazit:
„So geht das nicht mehr, der Bogen ist überspannt, die Kollateralschäden des Marktes sind insgesamt zu groß.” so Potocnik, der seit Jahren einen neuen Standort für den Jahrmarkt vorschlägt. “Der Markt muss entweder stark redimensioniert oder an einem anderen Standort neu entwickelt werden. Eine ‘Standortgarantie’ gibt es nicht, dieser kurzsichtige Populismus blockiert die Entwicklung unserer Stadt und des Jahrhundertprojekts eines ‘Central Parks’ direkt am Wasser, mitten in der Stadt.”
Update 12. Mai 2025
Der Urfahraner Jahrmarkt ist bereits seit Tagen vorbei, doch der Donauradweg bleibt nach wie vor gesperrt. Durch eine riesige Almhütte. “Wie kann das sein? Wird hier auf unsere Kosten zwischengelagert?” ärgert sich PLUS-Gemeinderätin und Alltagsradlerin Brita Piovesan. “Diese Sperre ist eine jahrelange Unsitte, die endlich beendet gehört.” Per Anfrage will Piovesan wissen, was dahintersteckt.
Die Sperre des hochfrequentierten Radweges sorgt für immer wiederkehrende Konflikte zwischen Radfahrer:innen und Fußgängern. „Das Ausweichen auf den Treppel- und Gehweg stellt eine unnötige Gefahrenquelle dar. Als wäre das nicht genug, bleibt auch noch wochenlang die Almhütte stehen und blockiert weiter.” so Piovesan weiter. “Das ist nicht Teil des Jahrmarktgeländes, sondern ein internationaler Radweg, wo kein Platz für 'Almhütten ist.”
Download der Anfrage:
UPDATE 26. Juni 2025

UPDATE 18. August 2025
"Schon wieder ist der europäische Donauradweg R1 gesperrt – diesmal wegen des Linzer Kronefests", ist Brita Piovesan entnervt und fordert, ein Ende dieser üblen Praxis: „Ist es wirklich nicht möglich diesen wichtigen Radweg zu respektieren und die Sicherheit von tausenden Radfahrer:innen täglich zu gewährleisten? Wollen wir dieses Spiel wirklich alle paar Monate wiederholen? Muss zuerst ein Unfall passieren, damit die Stadtpolitik endlich handelt?! "
Beim Kronefest fällt noch dazu auf, dass es nicht am Platz mangelt, sondern einfach rücksichtslos vorgegangen wird. Die Prioritäten werden falsch gesetzt. Für die vielen Radfahrer:innen (Linzer:innen und Touristen), die diesen Weg täglich nutzen, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich, weil Konflikte mit den Fußgänger:innen entstehen. Seit Jahren ist das ein Thema, auch von Radlobby & co, doch die Stadt und die Tourismusorganisationen kommen nicht in die Gänge.
Die Lösung ist einfach: Die Stadt muss klare Vorgaben machen und die Bühnen und Zäune so platzieren, dass der Radweg frei bleibt.
Autor:in: Linz+
15.4.2025
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