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KIOSK Franckviertel Stiegelbauernstraße endlich unter Denkmalschutz

  • linzplus
  • 25. Nov. 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Okt.

Fast drei Jahre hat es gedauert – vom ersten schriftlichen Hinweis ans Bundesdenkmalamt (von Lorenz Potocnik) bis zum erfolgten Schutz. Lokale Initiativen, die Architekturszene und viele Akteure, darunter auch Potocnik, haben hier perfekt zusammengearbeitet, um den KIOSK zu erhalten, aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und einer neuen Nutzung zuzuführen.

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Großes Dorffest, Juni 2020


Gemeinsam und aus Eigeninitiative wurden: das Gebäude vermessen und aktuelle Pläne gezeichnet, Kosten für eine Sanierung geschätzt, ein Konzept für eine gemeinschaftliche, selbstverwaltete und neue Nutzung entwickelt und für die Sache bei der Kommunalpolitik lobbyiert. "Bingo Bingo" hat über ein Jahr volles Kulturprogramm geliefert und ein Team rund um Anne Janssen betreibt seit 1 ½ Jahren ein rund 10m2 großen gemeinschaftlichen Garten (Urban Gardening).

Gebremst hat bisher leider die Linzer SPÖ. Diese hat den Aufwand einer Sanierung gescheut, das Potential für eine Belebung von gemeinwohlorientierten, lokalen Initiativen nicht erkannt und wollte das Bauwerk einfach nur abreißen. Dafür hat sie sogar beim ersten Bescheid der Unterschutzstellung Einspruch erhoben, um das Urteil wieder aufzuheben. Für das Urban Gardening werden übrigens von der Stadt über 200 € pro Jahr Miete verlangt – für rund 10m2 Wiese.

Nun steht der Pavillon aus den 1950er Jahren unter Schutz und einer neuen Nutzung steht nichts mehr im Wege. Eine fachmännische Sanierung kostet je nach Aufwand zwischen 150.000 und 250.000€. Für eine Nutzung als gemeinwohlorientiertes Café und „Dorfzentrum" stehen lokale Initiativen bereit.

"Ich bin glücklich, dass der Schutz dieses Kleinods gelungen ist und appelliere an die Stadt Linz hier nun schnell in die Umsetzung zu gehen. Geld wurde dafür bereits im Budget (zumindest zum Teil) reserviert." so Lorenz Potocnik.


Grundrisse des Kiosk, Bauaufnahme 2020:



Medienberichte:

Krone print 26.11.22:

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OÖN print, 6.11.2023: "Seit heute gibt es sogar einen neuen Interessenten. Linzplus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik will mittels Crowdfunding Geld sammeln. der Stadt den Kiosk abkaufen und ihn dann den Vereinen zur Verfügung stellen. Käufer könnte ein Verein oder eine Genossenschaft sein."


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Tips KW48:

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UPDATE 27.9.2025

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Da die Stadt damals mit dem Pavillon nichts zu tun haben wollte hat Potocnik im Mai 2021 vorgeschlagen, dass dieser - gekoppelt an qualitative Kriterien - an eine gemeinnützige Organisation verkauft wird. Wortprotokoll-Auszug der 50. Gemeinderatssitzung am 27.5.2021


Die Wortmeldung dazu:

„Danke Karin, sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin, liebe Kolleginnen und Kol­le­gen, wir sind eigentlich schon wieder im Franckviertel. Das ist ein Antrag, der einer­seits ernst gemeint ist und andererseits auch die Debatte ein bisschen an­fachen soll, was auch schon mit Erfolg geschehen ist. Die Idee ist ganz einfach und so ähnlich, wie ich das auch schon bei der Sintstraße vorgeschlagen habe, wo es leider nicht funktioniert hat. Einige erinnern sich auch. Es geht um diesen Kiosk, der bis vor einem Jahr oder bis vor einem halben Jahr von der Stadtpolitik, insbesondere der SPÖ - ich glaube, da tue ich niemandem weh oder niemandem un­recht - noch als Klotz am Bein empfunden wurde. Auch gestern oder vor­ge­stern bei der Besichtigung war wieder die Rede davon, dass man das eigentlich abreißen sollte.


Wenn das so schwierig ist, wenn es so hohe Kosten gibt und wenn man nicht weiß, was man damit machen soll, da gibt es in meinen Augen eine ganz einfache Lösung. Die Stadt Linz startet als Eigentümerin einen qualitativen Wettbewerb und viel­leicht auch ein Verfahren, ein Verkaufsverfahren, bei dem nicht der Best­bie­ter, sondern die beste Idee, das beste Konzept oder die beste Gruppe den Zu­schlag bekommt und diesen Kiosk kaufen kann. Dabei geht es selbst­verständlich nicht - so wie das die FPÖ in den letzten Tagen absichtlich natürlich falsch verstanden hat - um irgendeine brachiale oder neoliberale Privatisierung, das ist klar. Es geht darum, dass der Kiosk in die Hände der richtigen Leute kommt. Juristisch gesehen, könnte das ein Verein sein, eine gemeinnützige GmbH oder eine kleine Genossenschaft, die diesen Kiosk um einen symbo­lischen Preis - ich weiß nicht, wie hoch der ist - kaufen würde und sich dann selbst um die Bespielung und Sanierung usw. kümmert. Ich glaube fest daran - es gibt inter­natio­nale Beispiele, das können wir uns hier alle noch nicht ganz so richtig vor­stellen -, dass da Energien frei werden würden, die die nötige Sanierung und das Budget von 150.000 bis 200.000 Euro in Bewegung setzen würden und dass die Stadt gar nicht mithelfen muss.


Ich glaube, wir können da dazulernen – wir haben heute auch von sozialer Inno­vation gesprochen – und dieses Projekt im Sinne der Selbstermächtigung den Akti­ven aus dem Franckviertel übergeben. Sie würden das aus eigener Kraft mit Hil­fe von hunderten Leuten, die so etwas spannend fänden – da bin ich ganz, ganz sicher – selbst entwickeln.

 

Wirr stellen daher folgenden Antrag, der Gemeinderat beschließe:


‚Die Stadt Linz möge den Kiosk in der Stiegelbauernstraße in einem wie oben beschriebenen qualitativen Verfahren zu einem Fixpreis verkaufen. Das Ziel ist eine nachhaltige, gemeinnützige Nutzung des schützens­werten Objekts, um das Franckviertel und das Zusammenleben im Grätzl aufzu­wer­ten.‘


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OÖN 25.09.2025

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OÖN 3.10.2025



Autor:in: Linz+

25.11.2022

 
 
 

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