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Umgang mit invasiven Neophyten im Linzer Stadtgebiet

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  • 15. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Juli

„Traunauen, Donau, Diesenleitenbach, Haselgraben – überall sehe ich diese Neophyten wuchern. Und engagierte Linzer:innen, die dagegen ankämpfen. Ich frage mich: Tut die Stadt genug? Und was genau?" fragt sich LinzPLUS-Gemeinderätin Brita Piovesan. 


Invasive Neophyten breiten sich im Linzer Stadtgebiet zunehmend aus – vor allem entlang von Flussufern, Bahndämmen und in Grünanlagen. Dabei sind Arten wie der Japanische Staudenknöterich, der Riesenbärenklau, die Beifuß-Ambrosie aber auch die Mäusegerste besonders problematisch. Sie verdrängen heimische Pflanzen, verändern Lebensräume, schädigen Infrastruktur und stellen sogar eine Gefahr für die Gesundheit dar. Denn stark allergene Arten, wie die Beifuß-Ambrosie („Taubenkraut“) oder der Riesenbärenklau, können durch ihre Pollen massiv allergische Reaktionen auslösen oder Verbrennungen verursachen.


Der Japanischer Staudenknöterich wuchert an der Donaulände und beim Stadion und auch die Riesen-Goldrute steht kurz vor der Blüte.


Gerade im verdichteten urbanen Raum wie Linz ist der Verlust ökologischer Rückzugsräume mit ihrer Artenvielfalt besonders gravierend. Trotz dieses Problembewusstseins scheint es bislang keine abgestimmte und wirksame Strategie der Stadt im Umgang mit diesen invasiven Pflanzen zu geben. Derzeitige Maßnahmen wie unregelmäßiges Mähen oder das Liegenlassen von Schnittgut gelten laut Expert:innen als kontraproduktiv. 

"Traunauen, Donau, Diesenleitenbach, Haselgraben – überall sehe ich diese Neophyten wuchern. Und engagierte Linzer:innen, die dagegen ankämpfen. Ich frage mich: Tut die Stadt genug? Und was genau?" fragt sich PLUS-Gemeinderätin Brita Piovesan. „Wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, wird uns das Problem in ein paar Jahren über den Kopf wachsen. Es braucht endlich einen klaren Plan – und nicht das stille Verlassen auf das Engagement von Freiwilligen.“


Für den Umgang mit Neophyten gibt es bereits klare europäische Vorgaben: Seit 1. Jänner 2015 ist eine EU-Verordnung (Nr. 1143/2014 ) zur Prävention und Bekämpfung invasiver, gebietsfremder Arten in Kraft. In Folge hat Oberösterreich, so wie andere Bundesländer auch, darauf reagiert und 2017 ein entsprechendes Gesetz beschlossen https://www.land-oberoesterreich.gv.at/184952.htm


Eine konsequente Umsetzung dieser Vorgaben scheint in Linz bislang zu fehlen – aktuell sind es vor allem Privatpersonen oder Organisationen wie der Naturschutzbund mit Freiwilligen, die sich engagieren.


In diesem Zusammenhang ersuchen wir um die Beantwortung folgender Fragen:


  1. Werden die Vorkommen von Neophyten im städtischen Gebiet laufend erfasst und dokumentiert? Wenn ja, wie ist die Entwicklung seit 2017 bzw. wo befinden sich diese und gibt es dazu eine offen zugängliche Dokumentation? Wenn ja, bitte um Offenlegung dieser.

  2. Welche konkreten Maßnahmen setzt die Stadt Linz aktuell zur Bekämpfung invasiver Neophyten im städtischen Gebiet – insbesondere bei stark betroffenen Flächen wie Uferbereichen, Böschungen oder Parks? Und gibt es dazu eine koordinierte Strategie oder einen Maßnahmenplan? Wenn ja, wie sieht dieser aus?

  3. Inwiefern setzt die Stadt Linz die EU-Verordnung (1143/2014) zur Bekämpfung invasiver Arten sowie das 2017 beschlossene Oö. Invasive Arten-Gesetz (Oö. IAG) um?

  4. Wie unterstützt die Stadt engagierte Privatpersonen, Vereine oder Initiativen, die derzeit auf eigene Faust gegen die Ausbreitung dieser Pflanzen ankämpfen (etwa mit Information, finanziellen Mitteln, personeller Unterstützung  oder fachlicher Beratung…)?

  5. Gibt es Überlegungen, die Öffentlichkeit stärker einzubinden (etwa durch Informationskampagnen, Bürger:innenprojekte oder Schulaktionen), um Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln?


Download der PLUS-Anfrage:


Mehr Infos und Medienberichte:





Privatpersonen und Initiativen kämpfen auf eigene Faust gegen die invasiven Neophyten. Gibt es hier einen Maßnahmenplan von Seiten der Stadt?



Autor:innen: LinzPLUS

14.Juni 2025

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