6 Jahre im Ausschuss nicht vorangetrieben. Jetzt kann Martin Hajart beweisen, ob er es ernst meint.
Boulevard Dametzstraße
„Bereits im April 2016 habe ich den Vorschlag gemacht, die zentrale Dametzstraße zu einem Boulevard mit Radweg zu machen. Doch die Idee, die eigentlich nur Vorteile bietet, ist zwar im Ausschuss gelandet aber dort einfach liegen geblieben. Jetzt – nach 6 Jahren – hat Vizebürgermeister Martin Hajart die Chance das anzupacken. Seinen Ankündigungen, Linz wirklich lebenswerter zu machen, kann er nun beweisen. Da geht viel mehr als nur bunte Zebrastreifen.“ so Stadtentwickler und PLUS-Gemeinderat Lorenz Potocnik optimistisch. „Die Idee ist ja wirklich sehr einfach. Eine Umsetzung ist jederzeit möglich. Es braucht nur den politischen Willen. Auch Geld ist nicht sofort nötig. Es geht in erster Linie darum, sinnlos breite Fahrspuren auf das richtige Maß zu reduzieren, ein paar Parkplätze und unnötige Abbiegespuren zu streichen und den gewonnenen Platz für Bäume, breitere Gehsteige und Radwege zu nutzen. In einer ersten Pilotphase genügen praktisch neue Markierungen!“
Die parallel zur Landstraße verlaufende Dametzstraße ist aktuell nur ein Autoschlauch. Mit minimalen Mitteln könnten hier enorme Verbesserung für Bewohner und andere Verkehrsteilnehmer erreicht werden, ohne den Autoverkehr zu beeinträchtigen. „Diese miese, gefährliche Durchzugsstraße muss nicht sein. Wir müssen diesen Straßenquerschnitt und diese Fehler aus den 1970er Jahren, mit breiteren Fahrspuren als auf der Autobahn, ohne Radweg und mit z.T. sehr schmalen Gehwegen nicht ewig ertragen. Mit wenigen, intelligenten Eingriffen, können wir den Straßenquerschnitt von einem Autoschlauch zu einem Boulevard umgestalten. Bis zu sechs ungenützten Metern des Querschnitts stünden hier für Gehwege und Baumpflanzungen zur Verfügung. Diese wertvolle Fläche sollten wir endlich nutzen.“ So Potocnik, der sich seit Jahren für solche „Road Diets“ in Linzer Straßen einsetzt.
Boulevard Dametzstrasse 2030, Kronosmedia.at, Kristof Mühlegger & Jo Schmidthaler
Road Diet vom Graben bis zum Hessenpark
Linz hat dutzende Stellen, an denen solche sogenannten "Road Diets", also "Schlankheitskuren" von Straßen umgesetzt werden könnten. Die Lebensqualität der Stadt könnte so Schritt für Schritt verbessert werden. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer steigt, weil schmälere Fahrspuren zu weniger Geschwindigkeitsüberschreitungen führen, Gehwege breiter werden und Radwege Platz haben. Auch Baumpflanzungen werden möglich. Parkplätze könnten auf Zuliefer- und Kurzhalteplätze reduziert werden, da es in unmittelbarer Nähe ausreichend Parkgaragen gibt. Eine Umsetzung wäre technisch sofort möglich. Die verkehrstechnische Machbarkeit wurde vom renommierten Büro KOMOBILE / Helmut Koch aus Gmunden bereits 2016 geprüft. „Der Abschnitt vom Graben bis zum Hessenpark wäre das perfekte Beispiel, um allen zu zeigen, dass so eine Umgestaltung leicht möglich ist, gar nicht weh tut und alle davon profitieren.“
Medienberichte:
OÖN Print 27.6.2022
Österreich Print, 29.6.2022
Autor:in: Linz+
26.6.2022
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