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Nachverdichtung Froschberg – Von uns gibt’s ein PLUS, aber die Garagen müssen weg.

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  • 5. Aug. 2023
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Juli

Linz wächst, dafür braucht es auch neue Wohnungen. Allein in den letzten 10 Jahren sind über 15.000 Menschen dazu gekommen. Bevölkerungsentwicklung – LinzWiki

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Luftbild Froschberg-Siedlung

“Doch kein einziger Quadratmeter Grünland muss deshalb geopfert werden, denn es gibt ausreichend bestehendes Bauland, Brachen und Wohnanlagen, die nachverdichtet werden können. Diese Flächen müssen nur mit etwas Hirn und Willen mobilisiert werden. Darum befürworten wir auch angemessene Nachverdichtungen in gut erschlossenen, städtischen Lagen.“ so Stadtentwickler und Gemeinderat Lorenz Potocnik. „Natürlich erzeugen solche Nachverdichtungen und Veränderungen bei den unmittelbar betroffenen Anrainer:innen auch Angst, Unsicherheit und in einigen Situationen auch unmittelbare Nachteile. Doch die Vorteile für die Stadt und das öffentliche Interesse überwiegen bei weitem: Grünland und landwirtschaftlichen Böden werden geschützt, bestehende städtische Infrastruktur (technisch, sozial) besser genutzt und das planlose, (für die Stadt) teure Vollstopfen von Pichling beispielsweise, (wo es eben an der nötigen Infrastruktur fehlt) wird gebremst.“


„Die Zeiten der Stadterweiterung ohne der nötigen sozialen wie technischen Infrastruktur sind vorbei. Das ganze Potential der Revitalisierung, Nachverdichtung und Mobilisierung von Brachen und bestehenden Quartieren muss gehoben werden. Das ist im öffentlichen Interesse.“ so Potocnik, der genau für diese kluge und angemessene Nachverdichtung seit Jahren kämpft. Auch in Bezug auf den konkreten Fall am Froschberg stehen wir den Plänen grundsätzlich positiv gegenüber. Auch weil gerade die WAG schon mehrfach bewiesen hat, dass sie hohe Qualität produziert, das will und das kann. Zum Beispiel hier, bei den Höfen am Bindermichl mit Architekt Riepl www.nextroom.at/building.php?id=40384

Auch die MIA2 www.mia2.at gehören zu den besten Architekturbüros, die in Oberösterreich tätig sind. Sie verfügen über hohe gestalterische, soziale und technische Kompetenz, gerade im Bereich der Sanierung und des Holzbaus. Mit der WAG haben sie u.a. das neue Forum Oed errichtet, das zu den selten gelungenen Projekten im gemeinnützigen Wohnbau in Linz zählt: www.mia2.at/forum-oed


Im konkreten Fall kann durch die Nachverdichtung - übrigens geplant als Holzbau - auch eine große Vielfalt an Wohnungen entstehen. Diese braucht nicht nur Linz als Stadt für junge Familien, sondern auch diese Siedlung. Diese leidet aktuell darunter, dass fast alle Wohnungen gleich und klein sind. Viele junge Familien ziehen daher ab dem ersten Kind weg. Die Sanierung und Aufwertung der bestehenden Wohnungen durch Balkone und die Erweiterung (Aufstockungen + Neubauten) mit neuen, größeren und kleineren Wohnungen schafft also auch eine bessere Durchmischung.

Projektinfos


Doch so ambitioniert das Projekt ist, das Mobilitätkonzept und die Garagen sind nicht zukunftsweisend. Potocnik: „Was wir nicht unterstützen - und dagegen kämpfen wir auch - sind die Garagen, der für diese Lage unnötig hohe Stellplatzschlüssel und das althergebrachte Mobilitätskonzept. Zwei von vier Garagen können unseres Erachtens sofort entfallen. Das ist aus stadtplanerischer Sicht richtig und schützt auch gewachsenen Boden, Bäume und Gärten, die in der Siedlung besonders schön und wertvoll sind. Wenn hier von Seiten der Projektentwickler und der Stadt Linz nicht drastisch nachgebessert wird, wird es von LinzPLUS in der entsprechenden Gemeinderatssitzung keine Zustimmung zur nötigen Bebauungsplan-Änderung geben.“


Das Projekt ist im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbs für Städtebau entstanden. So steht im Ausschreibungstext, dass „… eine Antwort auf die Frage, wie man von innen heraus expandieren kann, der Kern widerstandsfähiger Städte sein wird… “ Mehr: www.europan.at/e16-2/linz.html

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Foto Europan


Medienberichte:


Facebook Post Potocnik, April 2023:


Vergleichbares Projekt in Salzburg, Nachverdichtung Glanbogen, von einem Besuch vor Ort am 15. April 2023. Hier wurden auch die zerstörerischen Garagen gut eingefügt: https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0nq33Bnb72jK8E3R18JUcPtkYizbKzxvzexMMVaCzT78JNEKP1y682T5QEZxKoAWCl&id=100063481789551



Ebenfalls ein ausgezeichnetes Projekt der Nachverdichtung in Salzburg:


Noch ein paar Worte zur Initiative Froschberg:

Eine Gruppe von Anrainer:innen kämpft fundamental gegen das Projekt. Wir unterstützen die Anliegen der Transparenz, der Information und Beteiligung sowie den Schutz der Grünanlagen. Allerdings fordern wir auch einen respektvollen Umgang, auch uns gegenüber. Denn unsere Position zum Froschberg-Projekt entspringt einer jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit Städtebau, Stadtentwicklung, Architektur und Wohnbau, europaweit und in Linz. Lorenz Potocnik ist zusätzlich seit acht Jahren in der Linzer Kommunalpolitik tätig und seitdem an vorderster Front und #absolutunabhängig in der Unterstützung von Bürgeranliegen und -initiativen. Dabei wurde unter hohem persönlichen Einsatz sehr viel erreicht. Siehe www.linzplus.at/post/david-gegen-goliath

Hier am Froschberg liegt unser Fokus auf der drastischen Reduktion der Garagen. Das ist im städtischen Interesse und schont die Freiflächen.

Fotos von mehreren Besuchen vor Ort im April und Mai 2023


Im März 2025 wurde das Verfahren zur Bebauungsplan-Änderung per Aushang in der Planauflage im Neuen Rathaus 4. Stock (immer noch nicht digital !) öffentlich gemacht. Das sind die Pläne. Sie erlauben - unsere schwerste Kritik, weil dies so gar nicht den städtischen Zielen entspricht - eine massive Zerstörung von Boden durch drei riesige Tiefgaragen.



Umweltanwalt Martin Donat hat dazu Stellung genommen. Er fordert den Gemeinderat der Landeshauptstadt Linz auf, den Antrag auf Änderung des Bebauungsplans 09-045-01-00 in seiner gegenwärtigen Form abzuweisen und zur Überarbeitung der Planungen zurückzuweisen.


Januar 2024: Potocnik stell Antrag auf eine Quartiersgarage. 9.000 m2 Grünland könnten so geschützt werden. https://www.linzplus.at/post/quartiersgarage-froschberg

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März 2025: Stadtentwickler Lorenz Potocnik hat ebenfalls einen Einwand eingebracht:

"Die Stadt Linz plant den oben genannten Bebauungsplan zu ändern. Dagegen habe ich als Bürger und Gemeinderat der Stadt Linz Einwendungen.

 

Einer Nachverdichtung und Sanierung mit Aufstockung des Bestandes stehe ich positiv gegenüber. Das Projekt ist architektonisch und ökologisch ambitioniert.

Doch die dort geplanten Tiefgaragen stehen im krassen Widerspruch zu den in den letzten Jahren selbst gesteckten Zielen, den MIV einzubremsen und gewachsenen Boden zu schützen.

Beides dient dazu, möglichst wenig zu versiegeln, unsere Stadt kühl zu halten und das Regenwassermanagement zu verbessern. Dabei geht es darum, Linz stadtklimatisch zu ertüchtigen, die Lebensqualität zu steigern und somit den Wirtschaftsstandort zu stärken. In Summe muss Linz bis 2040 klimaneutral werden. www.linz.at/umwelt/124890.php 

 

Fachlicher und ökonomischer Irrsinn ist es allerdings, seit Jahren um viele Millionen € einen Klimafonds www.linz.at/umwelt/klimafonds.php zu betreiben, die Klimastabstelle und viele Studien Stadtklimaanalyse | Stadt Linz zu finanzieren sowie in der Innenstadt Bäume nach dem Schwammstadt-Prinzip zu pflanzen (Stückpreis ca. 25.000 €) aber gleichzeitig, vorhandene, wertvolle, stadtklimatische Ressourcen zu vernichten, so wie hier am Froschberg. 

 

Ich spreche mich daher vehement gegen die Änderung des Bebauungsplanes am Froschberg aus:

● diese steht im fundamentalen Widerspruch zu den beschlossene stadtklimatischen Zielen und der Klimaneutralität 2040

●ist ein weiteres systemisches Versagen, diese Ziele konsequent in die tägliche Planungspraxis der Stadtentwicklung zu integrieren.



Medienberichte





Juni 2025. Viel gewachsener Boden mit tollem Baumbestand, den es zu schützen gilt.


UPDATE 11.06.2025

"PLUS PA "JA zru Nachverdichtung, NEIN zu den Tiefgaragen"


Am Froschberg soll groß nachverdichtet werden. Zum Bestand von rund 480 Wohnungen (40 davon werden abgebrochen, der Rest saniert und umgebaut) sollen 310 neue dazukommen. Das soll durch Aufstockung und mehrere Neubauten erfolgen. Auch vier Tiefgaragen mit fast 400 Stellplätzen sind geplant.

 

„Und genau diese sind das Problem“, so Stadtentwickler Lorenz Potocnik. „Nachverdichten ja, Linz wächst und dort ist das sinnvoll und möglich. Aber bitte mit einem intelligenten Mobilitätskonzept. Nicht mit Garagen, die die wertvollen Freiräume und den Baumbestand der Siedlung zerstören.“

 

Deshalb fordert Potocnik erneut eine Quartiersgarage:

Die Lösung liegt am Tisch. Wir haben das Glück, dass es hier in unmittelbarer Nähe sogar ein ideales Grundstück gibt. Der Parkplatz vor der TIPS-Arena ist prädestiniert für so eine Sammelgarage. Nur müsste die Stadt endlich auch aktiv werden und nicht nur zuschauen, was Investoren so tun. Denn so weitermachen wie bisher, mit Garagen die unsere Innenhöfe und die gewachsenen Böden zerstören, gleichzeitig aber um Millionen € neue Bäume pflanzen, das ist pervers.“

 

Das Projekt der Nachverdichtung ist seit rund zwei Jahren im Gange, vor wenigen Monaten, im März 2025, wurde das Verfahren zur (nötigen) Bebauungsplan-Änderung eingeleitet. Auch von meiner Seite gab es scharfen Protest und einen entsprechenden Einwand dazu. Siehe im Anhang bzw. als Download hier: Nachverdichtung Froschberg – Von uns gibt’s ein PLUS, aber die Garagen müssen weg.

 

Morgen Donnerstag findet dazu eine größere Podiumsdiskussion statt. Die Bürgerinitiative vor Ort hat auch mich dazu eingeladen. Termine | Initiative Froschberg 

 

Unsere Position ist von Anfang an klar: JA zur Nachverdichtung, NEIN zu den Tiefgaragen, die alle selbst gesteckten, stadtentwicklerischen Ziele der Stadt konterkarieren. Es ist höchste Zeit, diese Ziele konsequent in die tägliche Planungspraxis und somit auch in die Bebauungspläne zu integrieren. 

 

Weg mit dem ‚Stehzeug‘, nur wohin? www.linzplus.at/post/quartiersgaragen 



Autor:innen: Linzplus

5.8.2023

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