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Linzer Klima-Uhr: Laufend unser Treibhausgas-Budget messen und anzeigen

In der letzten Gemeinderatssitzung hat Linz das Klimaneutralitätskonzept beschlossen. Damit will unsere Stadt bis 2040 klimaneutral sein und so auch den entsprechenden Beitrag für Österreich, die Europäische Union und die ganze Welt leisten. Doch was bedeutet das? Was bedeutet es konkret, klimaneutral zu werden?


klimaneutralitat


Entscheidend für die angestrebte Klimaneutralität sind das bis 2040 zur Verfügung stehende Treibhausgas-Budget sowie die eingeschlagenen Reduktionspfade. Das Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz hat das auch für Linz gut untersucht: “Die nahezu lineare Auswirkung von CO2 Emissionen auf den globalen Temperaturanstieg ermöglicht eine Ableitung von globalen Emissionsbudgets zur Einhaltung des 1,5°C Ziels. Ein solches THG-Budget definiert die maximale Menge an Emissionen, sodass ein 1,5°C Ziel mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum Ende des Jahrhunderts nicht überschritten wird. Der Weltklimarat (IPCC) weist das noch verfügbare globale THG-Budget im letzten Sachstandsbericht aus (IPCC, 2021).” (Quelle Scientific Report No. 103-2024/ Emissionsbilanz, THG-Budget und Emissionsmonitoring der Stadt Linz, March 2024: https://wegccloud.uni-graz.at/s/wkjDnNbm2K3zdr9 )


Genauso wichtig wie das THG-Budget und die Reduktionspfade ist ein Emissionsmonitoring. Dieses ermöglicht es der Stadt, dem Magistrat, der Unternehmensgruppe Linz, der Industrie und der Bevölkerung zu sehen, wo wir uns im Hinblick auf unsere Ziele bis 2040 wirklich befinden. Ähnlich einem Trainingsprogramm für einen Marathon, braucht es laufende Messungen und Überprüfungen der Situation. Nicht erst 2040, sondern möglichst ab jetzt, jährlich, vierteljährlich oder am besten täglich. Jeder größere Schritt, jedes Bauprojekt, Maßnahmen für den öffentlichen Verkehr, Maßnahmen der UGL Linz usw. müssen (positiv oder negativ) in die Bilanz, unser Linzer Budget der Treibhausgase einfließen. Dann könnten wir unmittelbar sehen, ob wir die nötigen (jährlichen) Reduktionsraten von 6% (produktionsbasierte Emissionen) und 12 % bei den konsumbasierten Emissionen erreichen.


Diese Emissionsbilanzen bedürfen viel Öffentlichkeits- und Bewusstseinsarbeit. Alle handelnden Akteure, auch die Bevölkerung (konsumbasierte Emissionen), sollten möglichst rasch sensibilisiert und motiviert werden, um ihren Beitrag zu leisten. Eine Idee, das THG-Budget und die laufenden Bemühungen sichtbar zu machen, ist eine Linzer Klima- oder CO2-Uhr. Im Rathaus, auf den Screens der Straßenbahnen, als Linzer Klima-App oder auf der Webseite der Stadt Linz beispielsweise könnten so alle und jederzeit (mit der entsprechenden Begleitinfo natürlich) über unsere jährlichen Fortschritte bei der Reduktion von Treibhausgasen informiert werden. Ähnlich einem großen Countdown würden wir damit unser Linzer Treibhausgas-Budget immer gut vor Augen haben. Diese Klima-Uhr (Climate Clock) wäre Ansporn und Warnung zugleich.


Diese würde möglichst in Echtzeit alle städtischen CO2-Emissionen messen, berechnen und in Beziehung zu unserem Treibhausgas-Budget (70 Megatonnen) bis 2040 setzen. Denn aktuell wollen wir zwar klimaneutral werden, haben aber keine Ahnung wie wir dort hin kommen sollen. So zerstören wir den wichtigen Grüngürtel, bauen Autobahnen, unterlassen aber wichtige Entsiegelungs-Projekte wie Eine Insel für Linz oder die Sanierung (anstatt Neubau) von Bestand. All das gehört berechnet und gemessen und öffentlich kommuniziert, wenn wir es ernst meinen. Wie bei einem Marathon-Training, müssen wir wissen, wo wir uns befinden.


Deshalb haben wir die Idee der Klima-Uhr in der letzten Gemeinderatssitzung vorgeschlagen, eine Mehrheit hat sich nicht gefunden. Sogar die Grünen - recht anfällig für Greenwashing - wollen sich nicht messen lassen und haben abgelehnt.


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Autor:innen: Linzplus

30.5.2024

Endspurt für Auhof

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