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Wo bringen wir tausende ukrainische Frauen und Kinder in den nächsten Wochen unter?

Tausende Betten in Kreuzfahrtschiffen liegen brach und könnten sofort für ukrainische Flüchtlinge in Linz und Umgebung genutzt werden. Land, Stadt, Schifffahrtsbetreiber und Hilfsorganisationen gefordert:

Leere Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Linz


„Die Zivilgesellschaft, tausende Oberösterreicher:innen haben mit ihrer Hilfe für die Ukraine und die ukrainischen Flüchtlinge hier vor Ort vom ersten Tag an begonnen. Ich erlebe diese unglaubliche Hilfsbereitschaft im Rahmen meines ehrenamtlichen Einsatzes bei „Support Ukraine NOW Upper Austria“ tagtäglich. Das ist umwerfend. Auf Eigeninitiative wurden allein hier rund 200 Menschen in den letzten zwei Wochen in privaten Unterkünften untergebracht, tonnenweise Sachspenden sind eingegangen, 70 Tonnen an die Grenze verfrachtet worden. Die Sammelstelle versorgt zusätzlich tagtäglich 150 Menschen gratis mit dem Notwendigsten an Kleidung, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln, vollkommen unkompliziert. Auch die großen Organisation schicken die Bedürftigen direkt ins Sammelzentrum im ehemaligen Betten Reiter“ ist Potocnik beeindruckt. „Doch das bürgerliche Engagement wird die nächsten Wochen und Monate sicher nicht genügen. So viel ist klar. Wir müssen größer denken und – gerade was Schlafplätze betrifft – andere Möglichkeiten ausschöpfen. Es braucht dringend etwas zwischen kurzfristigen Notschlafstellen wie im Volkshaus Bindermichl (wo 50 Menschen in einer Halle auf Notliegen schlafen) und mittel- bis langfristigen Privatwohnungen. Dafür wären die derzeit leerstehenden Donaukreuzfahrtschiffe ideal. Diese „Bettenburgen“, voll ausgestattet mit Restaurant und Freizeiteinrichtungen könnten sogar direkt an der Donaulände ankern. Ukrainer:innen könnten selbst mithelfen den Betrieb auf den Schiffen zu bewerkstelligen.“


Die Oberösterreicher:innen haben in den letzten 3 Wochen gezeigt, wozu sie fähig sind. Tausende hilfsbereite Menschen haben sehr viel aufgefangen und ukrainische Flüchtlinge hier vor Ort unbürokratisch versorgt, aufgenommen und leere Wohnungen zur Verfügung gestellt. Gratis und ehrenamtlich. „Über Monate wird dieser Einsatz aber nicht aufrecht zu erhalten sein“ so Potocnik aus eigener Erfahrung im Rahmen von „Support Ukraine NOW Upper Austria“. Da arbeiten hunderte Menschen rund um die Uhr, am Wochenende und bis spät am Abend. „Wenn die russische Aggression nicht endet und die Flüchtlingsströme so weitergehen, werden wir jedoch auch leerstehende Hotels oder noch besser die Kreuzfahrtschiffe auf der Donau für Flüchtlinge nutzen müssen. Diese stehen im Linzer Hafen und liegen brach. Es gibt wohl keine andere Möglichkeit, mit der so schnell und zentral tausende Betten und Zimmer und Verpflegung „hochgefahren“ werden kann. Dafür sollte das Land OÖ, die Stadt Linz und die Betreiber der Schiffe die Kräfte bündeln. Wir könnten den ukrainischen Flüchtlingen so zumindest ein wenig das Leben vereinfachen und verschönern. So wie in der SUNUA-Sammelstelle auch könnten die Flüchtlinge den Betrieb zu einem guten Teil selbst bewerkstelligen.“ ist Potocnik überzeugt. „In Anbetracht der humanitären Katastrophe und tausender Flüchtlinge in Österreich wünsche ich mir ein schnelles Handeln. „Schiffsbetreiber, Hilfsorganisationen, Stadt- und Landespolitik sollten sich noch diese Woche zusammensetzen und über diese Unterbringung reden, die Kosten dafür aufteilen und rasch die Zimmer und Betten bereitstellen.“


Brach liegende Kreuzfahrtschiffe im Linzer Hafen.



Autor:in: Linz+

21.3.2022

Lugers "Pitbull"

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