IT:U in die Post City! ‘Überzüchteter’ Bebauungsplan ist das Problem!
- linzplus
- 11. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen
„Wie ein Elfmeter ohne Tormann liegt die Post City bereit für die IT:U. Oder doch nicht? Wo ist eigentlich das Problem?“ ist Stadtentwickler Lorenz Potocnik verärgert über das erratische Vorgehen bei der Standortsuche. „Anstatt sich auf bestehende Brachen in Bahnhofsnähe zu konzentrieren, werden schon wieder schlecht angebundene Standorte, die erneut Grünland zerstören, ins Spiel gebracht!” Dabei muss man die Lösung nur am Schopf packen: “Es genügt, den ‘überzüchteten’ Bebauungsplan der Post City anzugreifen und für die IT:U zu adaptieren.” fordert Potocnik den Bürgermeister und Planungsreferenten auf, aktiv zu werden.

Die IT:U hat immer noch keinen fixen, neuen Standort in Linz. Dabei gäbe es einige geeignete Brachen oder Flächen, insbesondere im Umfeld des Bahnhofs - dem leistungsfähigsten Verkehrsknoten Oberösterreichs. Vieles spricht für so eine top angebundene Lage der neuen Digital-Universität. Denn von hier sind über 3 Millionen Menschen innerhalb einer Stunde zu erreichen.
Ein konkreter Standort wurde und wird immer wieder und von Beginn an genannt: Die ‘Post City’ oder ‘Post City Gardens’, wie die Projektentwickler das Areal heute nennen. www.post-city-gardens.at
‘Überzüchteter’ Bebauungsplan blockiert Entwicklung
„Entstanden ist das Projekt der ‘Post City’ (2017-19) allerdings in einer Hochphase der
Immobilienwirtschaft. Die Nullzinspolitik der europäischen Zentralbank und die entsprechende Dynamik am Immobilienmarkt haben bei den Eigentümern der Liegenschaft (Post AG) sehr hohe Erwartungen an die Verwertung geweckt. Die Stadt hat diese Wünsche - elf bis zu 65 Meter hohe Hochhäuser mit Wohn- und Büronutzung - mit einem maßgeschneiderten Bebauungsplan 2022 weitgehend erfüllt.“ so Potocnik zu den Hintergründen. „Doch in den letzten 6, oder besser 8 Jahren hat sich alles geändert. Der in der überhitzten Phase der Immobilienwirtschaft entstandene Bebauungsplan stellt sich als ‚überzüchtet‘ heraus und blockiert dadurch de facto die Entwicklung dieses super wichtigen Areals auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Ganz konkret macht er auch eine Eingliederung der IT:U praktisch unmöglich, weil eine moderne Universität und Forschungsstätte in einem Hochhaus nicht sinnvoll ist.“

Bebauungsplan 01-123-01-00 Post City https://webgis.linz.at/Bebauung/Bpl/011230100/BPL.pdf
Chance Neuplanungsgebiet
Eine Möglichkeit, die IT:U und die ‘Post City’ zusammenzubringen, ist es, den überzogenen
und ‘zu genauen’ Bebauungsplan mit einem Neuplanungsgebiet aufzuheben und so
strategisch und stadtplanerisch wieder zu öffnen. „Genau das fordere ich in der nächsten Gemeinderatssitzung“, so Potocnik, „Dietmar Prammer möge für den Planungsbereich der ‘Post-City’ (Bebauungsplans 01-123-01-00) ein Neuplanungsgebiet verordnen. Damit kann die für Linz zentrale Entwicklung des Areals wieder in Gang gesetzt und eine Integration der IT:U in die adaptierten Planungen ermöglicht werden.“
Download PLUS-Antrag:
IT:U beim Biologiezentrum ist der zweite Rohrkrepierer
Wie wäre es, eine seriöse Standortuntersuchung und vorhandene Brachen - zum Beispiel die Parkplätze westlich der JKU - zu nutzen?
Westlich der JKU sind große Flächenreserven: https://www.linzplus.at/post/itu-und-flaechenverbrauch
postUNI statt Post City - eine neue Idee für die Digital-Uni

PostUNI statt Post City: https://www.kunstuni-linz.at/studium/studienrichtungen/architektur/masterstudium-architektur/aktuelles-rueckblicke/newsdetail/postuni-statt-post-city
14. April 2025, die Kunstuniversität Linz startet einen Aufruf zur Unterstützung des Offenen Briefs zum Erhalt des Postverteilzentrums Linz
Liebe Kolleg*innen,
wir laden euch herzlich ein, unseren offenen Brief für den Erhalt des Postverteilzentrums in Linz und gegen den geplanten Neubau der IT:U – Interdisciplinary Transformation University Austria am Stadtrand als Unterzeichner*innen zu unterstützen.
>>> Wir freuen uns natürlich auch, wenn ihr den offenen Brief über eure eigenen Kanäle weiterverbreitet!<<<<
OÖN vom 9. und 10.4.2025


So sieht es dort aktuell aus. Es handelt sich um eine offene, grüne Oase.
Medienberichte
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Autor:in: Linz+
11.4.2025
Man könnte die itu auch am ÖBB Gelände an der nördlichen Wienerstraße planen! Hier gibt es bereits ein Projekt der ÖBB das Gelände öffentlich nutzbar zu machen! Vorteile wären gute Anbindung am Straßenbahn und Zug sowie zentrale Lage! Zudem hätte das Areal meiner Meinung nach auch potenzial sich studentisch zu entwickeln!
https://immobilien.oebb.at/de/projekte/liegenschaftsentwicklung/linz-wiener-strasse