Wenn nötig, mischen wir uns auch im Mühlviertel ein. Und die vielen unterstützenden Reaktionen und Anrufe aus der Gegend bestätigen uns, dass in solchen Fällen jemand von Außen kommen muss:
Die Deponie von Baurestmassen und Reststoffen mitten im Natura 2000 und EU-Schutzgebiet ist durch nichts zu rechtfertigen. In dieser groben Art und Weise haben wir bis in die 1970er Jahre ohne Skrupel und Umweltbewusstsein unseren Müll entsorgt, im Wald und in irgendwelchen Löchern, die wir dann zugedeckt haben. Aber doch nicht heute?!
Malerisches Gusental als Müllablageplatz und Deponie? Wer drückt da die Augen zu?
Mitten in einem der schönsten Täler des Mühlviertels, im Gusental, auf der Trasse der ehemaligen Pferdeeisenbahn, unterhalb von Neumarkt, wird seit einigen Monaten Bauschutt, durchsetzt mit Plastikmüll wie Textilfliese, PU-Schaum, Styropor und Rohre deponiert.
Offenbar haben sich hier ein lokales Bauunternehmen, der Eigentümer und die Behörde etwas ausgemacht. Anders ist diese Ablagerung und Verunreinigung eines besonderen Naturraums nicht zu erklären. Diese Deponie ist zum Schaden der wunderschönen Kulturlandschaft und Natur. Dass das Ganze dann auch noch als „Geländegestaltende Maßnahme“ bezeichnet wird, schlägt dem Fass den Boden aus. „Wie verlogen ist das?“ fragt sich Lorenz Potocnik, begeisterter Wanderer und Mühlviertelfan. „Wo ist der Umweltschutz? Wo die Behörde? Wie ist es möglich, dass Abladen von verdrecktem Bauschutt mitten im EU-Schutzgebiet einfach so durchgeht?“
Das Ziel: Die Ablagerungen gehören sofort gestoppt, das verunreinigte Material wieder vollständig entfernt und sorgsam an einem geeigneten Ort entsorgt und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.
Brief an die Bezirksbehörde von Sonntag 23.7.2023:
Sehr geehrte Frau Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger,
Ich bin ein großer Fan des Mühlviertels und insbesondere des Gusentals und des Wanderwegs entlang der ehemaligen Pferdeeisenbahn. Dieser Naturraum und diese Kulturlandschaft sind einzigartig und herausragend in Oberösterreich und zählen zu den schönsten Gegenden im Mühlviertel.
Gestern musste ich schockiert feststellen, dass genau dieses schöne Tal unterhalb von Neumarkt durch eine Bauschuttdeponie verunstaltet und verunreinigt wird. Der Schutt, der dort mitten in der Natur und im EU-Schutzgebiet abgelagerte wird, ist nicht nur unfassbar hässlich, verunstaltet die Landschaft und feine Topografie sondern ist auch nicht „sauber“ (sortenrein). Darin finden sich unendlich viele Stücke Styropor, Plastikteile und PU-Schaum. Ich habe diese als Beweismittel sichergestellt.
Die Lage auf GOOGLE MAP: https://www.google.de/maps/@48.4164611,14.4750603,269a,35y,211.07h,39.31t/data=!3m1!1e3?entry=ttu
Bei der Deponie ist ein Schild angebracht, dass auf ihre Behörde verweist und von einer „Geländegestaltende Maßnahme“ spricht. Das kann nicht ihr Ernst sein?
Ich bitte sie dringend, diese Deponie mitten in einem der schönsten Naturräume des Mühlviertel (der keinerlei „gestaltender Maßnahmen“ mehr bedarf)
sofort zu stoppen,
das bisher deponierte Material wieder restlos zu entfernen und die Situation somit zu sanieren und
für das Material eine geeignete Deponie zu finden.
Mit besten Grüssen,
Lorenz Potocnik
Brief an die Bezirksbehörde von Dienstag 25.7.2023:
An: bh-fr.post@ooe.gv.at Betreff: WG: Gusental - Deponie Bauschutt im EU Schutzgebet
Sehr geehrte Frau Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger,
Danke für ihren Anruf heute morgen.
Falls von Interesse und möglich, komme ich gerne beim Lokalaugenschein am Freitag (?) dazu.
Für mich stellen sich noch einige Fragen:
Gibt es zu diesen Ablagerungen eine Stellungnahme des Umweltschutzes auf Landesebene bzw. des Umweltanwalts oder andere Gutachten oder Stellungnahmen? Wenn ja, bitte um Zusendung.
Wer genau (welche Firma/Bauunternehmen oder andere) lagert hier welches Material und von welchen Baustellen ab? Es gibt Gerüchte, dass hier die Firma Holzhaider ablagert und sogar Material aus Traun dabei ist?
Wie ist es möglich, dass solche Ablagerungen, noch dazu unzulässig verunreinigt, mitten im EU-Schutzgebiet stattfinden?
Wäre es bitte möglich den Bescheid von ihrer Seite zugesendet zu bekommen?
Last but not least: Warum wird die Ablagerungen eine „Geländegestaltende Maßnahme“ genannt, wo es in diesem schönen Naturraum und dieser einzigartigen Kulturlandschaft mit der historischen Trasse der Pferdeeisenbahn eigentlich nichts zu gestalten gibt?
In diesem Zusammenhang: Gibt es Entwürfe und/ oder Stellungnahmen von Sachverständigen / Fachleuten zu dieser Gestaltung? Ich gehe davon aus, dass es dafür eine gestalterische Grundlage eines Büros für Landschaftsplanung gibt?
Und ich möchte sie nochmals eindringlich bitten, diese Ablagerungen stoppen zu lassen, das bisher gelagerte Material entfernen und ordentlich deponieren zu lassen und den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
Mit besten Grüssen,
Lorenz Potocnik
Medienberichte:
25.Juli 2023, bezirksrundschau.at: BH Freistadt überprüft eingebrachtes Material im Gusental
26.Juli 2023, Krone:

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Autor:innen: Linzplus
24.7.2023