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Donauparkstadion NEU: Linz muss mit dem Land OÖ nachverhandeln

Hat das Land OÖ beim Donauparkstadion die Stadt Linz über den Tisch gezogen?


Kommende Woche soll der kurz vor der Wahl noch schnell inszenierte Spatenstich für das neue Donauparkstadion steigen – allerdings mit sehr starken Bauchschmerzen: Denn während das Land OÖ bei der LASK Arena auf der Gugl mit 30 Millionen Förderung etwa die Hälfte (!) der offiziell zugegebenen Baukosten zuschießt, sind es beim Donauparkstadion nur drei Millionen. Die Schieflage ist gewaltig: „Wir reden hier von 50 Prozent Förderung bei dem einen Projekt und nur zehn Prozent beim anderen. Stadion ist Stadion – es muss für alle das gleiche gelten. Die Stadt Linz hat sich hier richtig über den Tisch ziehen lassen“, sagt Lorenz Potocnik (LINZplus), der nun Nachverhandlungen fordert. „Bürgermeister Klaus Luger hat sich beim großen Fußball- und Leichtathletikpaket auf einen richtig schlechten Deal eingelassen, der nun allen Linzer:innen teuer zu stehen kommt. Von Anfang an war jedem Profi klar, dass das Donauparkstadion mindestens 25 Mio € kostet. Warum hat er das so schlecht verhandelt?“ Potocniks Ziel: Schadensbegrenzung und mindestens 10 Millionen Euro Kostenanteil des Landes. „Das wäre mit etwa 33 Prozent der Gesamtkosten immer noch erheblich weniger als bei der LASK Arena.“


Speed kills: Laut Lorenz Potocnik hat die Stadt Linz bei den Verhandlungen rund um die Finanzierung des Donauparkstadions vorschnell abgeschlossen.


80 Prozent Landes-Förderung beim Rieder Stadion, nur zehn Prozent in Linz?

Beim 2003 eröffneten Stadion in Ried hat das Land OÖ laut Landesrechnungshofbericht 80% der Gesamtkosten von ca. 13 Millionen Euro übernommen. Bei der neuen LASK Arena – bisher offiziell geschätzte Errichtungskosten etwa 60 Millionen Euro – sind es bis zu 30 Millionen oder 50 Prozent. Doch beim geplanten Neubau des Donauparkstadions laufen die Uhren anders: Laut einem von der Stadt Linz und dem Land OÖ unterzeichneten Vertrag hätte die neue Arena neun Millionen Euro kosten sollen – eine illusorische Zahl und Kostenschätzung des Landes (!), denn um diesen Betrag ist ein Stadion der gewünschten Größe (5.000 Plätze) nicht machbar. Je drei Millionen hätten ursprünglich die Stadt Linz, das Land OÖ und der Klub FC Blau-Weiß Linz übernehmen sollen.

Mittlerweile stiegen die Kosten des Projekts auf knapp 30 Millionen Euro. Der Anteil vom Land OÖ ist jedoch mit drei Millionen fix gedeckelt, die restlichen 27 Millionen kommen nun von der Stadt Linz – eine absolute Schieflage. Grund dafür: Bürgermeister Luger wollte einen schnellen Abschluss, um die Planungen für das Donauparkstadion noch vor der Wahl starten zu können. Lorenz Potocnik: „Lugers Ziel war nicht ein bestmögliches Ergebnis für die Stadt Linz, sondern ein Spatenstich vor der Wahl und parteipolitischer Profit – ohne Wenn und Aber. Bei der „Kostenschätzung“ in Höhe von 9 Mio. hat sich unser Bürgermeister (auf meine Nachfrage im Finanz-Ausschuss so gesagt) auf die Angaben der Landesmitarbeiter verlassen! Wie unprofessionell ist das?“


Linz muss neu verhandeln / zehn Millionen Euro als Ziel

Für Lorenz Potocnik ist klar: „Die Vereinbarung zwischen Stadt und Land muss neu verhandelt werden. Diese enormen Summen kann die Stadt mit ihren leeren Kassen nicht alleine stemmen, wir belasten damit die nachfolgenden Generationen.“ Das Ergebnis sollte im Bereich der Förderungen des Stadions in Ried und der LASK-Arena liegen. Potocnik: „Zehn Millionen Euro Landesanteil wären mit 33 Prozent der Gesamtkosten immer noch weit unter den Zuschüssen beim LASK oder in Ried.“



Autorin: Linz+

8.9.2021










Lugers "Pitbull"

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